Fußball-Landesliga Friesener Derbysieg gegen Coburg

Sandra Graf

Der SV Friesen gewinnt in der Fußball-Landesliga das Nachbarduell gegen Coburg. Rico Nassel trifft per Strafstoß zum 1:0-Sieg.

 
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Behält die Nerven und schießt seinen SV Friesen zum Sieg: Stürmer Rico Nassel beim Foulelfmeter kurz vor Schluss. Foto: Heinrich Weiß

Das Landesliga-Derby zwischen dem SV Friesen und den favorisierten Gästen aus Coburg haben die Frankenwälder am Samstagnachmittag knapp mit 1:0 für sich entschieden. Die 300 Zuschauer im Frankenwaldstadion sahen ein intensives, hart umkämpftes und von großem Einsatzwillen geprägtes Spiel, bei dem die Gastgeber am Ende nicht unverdient die Nase vorn hatten. Mit großer Disziplin, einer überragenden Defensivleistung gegen die bislang stärkste Offensive der Landesliga Nordwest und viel Geduld errang der SV Friesen mit seinem engagierten Trainer Peter Reichel spät den vielumjubelten Siegtreffer in einer Partie, in der beide Mannschaften nur wenige Torchancen zuließen.

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SV Friesen – FC Coburg 1:0 (0:0). Von Spielbeginn an war beiden Mannschaften große Entschlossenheit anzumerken. Beherzt wurde in die Aktionen gegangen und jeder Ball blieb hart umkämpft. Beide Abwehrreihen standen gut, sodass sich insgesamt wenig Torraumszenen entwickelten. Trotz allem war die Begegnung keineswegs langweilig, sondern vielmehr spannend und energiegeladen. Eine der ganz wenigen Großchancen hatte Rico Nassel bereits nach fünf Spielminuten. Maximilian Sesselmann hatte sich nach gutem Zuspiel von Felix Müller über die rechte Seite durchgetankt und den Ball in den Strafraum zu Nassel geflankt, der das Leder knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Die erste nennenswerte Tormöglichkeit hatte die Gäste aus Coburg drei Minuten vor der Halbzeitpause, als Sertan Sener aus halblinker Position abzog und das Leder knapp am langen Eck vorbeistrich.

Der Verlauf der zweiten Spielhälfte glich im Wesentlichen dem der ersten. Geprägt von vielen Zweikämpfen und bemüht um sicheres Aufbauspiel eröffneten sich weiterhin kaum Torraumszenen. In der 72. Spielminute fasste sich auf Seiten der Vestekicker Aykut Civelek ein Herz, zog aus etwa 20 Metern ab, scheiterte aber am souveränen Friesener Schlussmann Tobias Bauerschmidt, der den Ball zum Eckball fausten konnte. Vier Minuten vor Spielende, als sich die Zuschauer bereits auf ein Unentschieden eingestellt hatten, fiel dann der erlösende und nicht unverdiente Siegtreffer für die Friesener Jungs. Noah Schorn, der im Coburger Strafraum das Leder zugespielt bekam, wurde im Zweikampf mit Gästekeeper Luis Krempel zu Fall gebracht. Schiedsrichter Markus Huber zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt, obwohl Nikolai Altwasser den abprallenden Ball sofort im Nachschuss in die Maschen des Coburger Tors gesetzt hatte. Rico Nassel trat zum Strafstoß an und verwandelte eiskalt zum 1:0.

Coburg hatte es nun eilig und versuchte die letzten Spielminuten zu nutzen, um vielleicht noch zum Ausgleich zu kommen. Die Friesener Defensive agierte allerdings weiterhin höchstkonzentriert und ließ keine nennenswerten Tormöglichkeiten zu. Nach einem langen Ball des Friesener Torhüters Tobias Bauerschmidt landete das Leder bei Lukas Pflaum, der wunderbar für den einlaufenden Noah Schorn auflegte. Seinen Flachschuss konnte Luis Krempel im Coburger Tor gerade noch mit den Fingerspitzen zum Eckball lenken.

Der SV Friesen gab den Sieg nicht mehr aus den Händen. Man darf nun gespannt sein, ob nun auch auf des Gegners Platz der Knoten platzt und auswärts der erste Dreier eingefahren werden kann.

Die Statistik

SV Friesen: Tobias Bauerschmidt – Andreas Baier, Lukas Pflaum, Noah Schorn, Nikolai Altwasser, Maximilian Sesselmann, Felix Müller (69. Nils Firnschild), David Daumann (75. Thomas Gerold), Maximilian Graf, Rico Nassel (90.+3 Louis Bachinger), Jonathan Müller.

FC Coburg: Luis Krempel – Eric Heinze, Aykut Civelek, Jonas Kirchner, Tevin McCullough, René Knie (80. Valentin Rom), Tim Oikonomides (87. Adrian Guhling), Sertan Sener, Norik Höhn (69. Ricardo König), Gökhan Sener, Maximilian Tranziska.

Schiedsrichter: Markus Huber (SSV Wurmannsquick).

Zuschauer: 300.

Tor: 1:0 Rico Nassel (86./FE).