Livestream SC Sylvia Ebersdorf - SV Friesen

Der SV Friesen hofft im Derby beim SC Sylvia Ebersdorf Revanche für die 2:5-Hinrundenniederlage nehmen zu können. Hier ließ sich Ebersdorfs Keeper Uwe Knauer in jener Partie durch den anlaufenden Friesener Mittelfeldspieler Lukas Pflaum nicht aus der Ruhe bringen und fing den Ball sicher. Foto: Heinrich Weiß

Das Derby in der Fußball-Landesliga ist für beide Kontrahenten von großer Bedeutung. Als Favorit reist der FC Coburg zum Schlusslicht Gochsheim.

 
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Ebersdorf/Friesen/Coburg/Lichtenfels - Ein äußerst wichtiges Spiel steht in der Vorrundengruppe 1 der Fußball-Landesliga Nordwest für den SC Sylvia Ebersdorf (8./10 Punkte) an diesem Samstag um 14.30 Uhr auf heimischem Gelände im Derby gegen den in der Tabelle unmittelbar vor ihm platzierten SV Friesen (7./13 Punkte) an. Die Ergebnisse beider Kontrahenten am vergangenen Wochenende waren sicherlich gut für die Moral, wenngleich sie vermutlich ein Muster ohne Wert darstellen, denn sowohl der überraschende 3:0-Heimsieg der Frankenwälder gegen die FT Schweinfurt als auch das Last-Minute-Remis der Sylvianer beim Derby in Coburg mit 3:3 werden aller Voraussicht nach nicht in die Wertung einfließen, falls – wie es sich abzeichnet – Schweinfurt und Coburg am Ende die Aufstiegsrunde erreichen, während Ebersdorf und Friesen sich in der Abstiegsrunde wiedersehen dürften. Und dorthin nehmen die Klubs jeweils nur die in den direkten Duellen gegen die Kontrahenten aus der Vorrunde erkämpften Zähler mit.

Der FC Coburg (4./19) fährt als klarer Favorit zum Spiel am Sonntag um 14 Uhr beim Tabellenletzten Gochsheim (9./8), auch wenn er den TSV in der Hinrunde nur knapp mit 3:2 bezwungen hat. Um seine Chance auf die Aufstiegsrunde zu wahren, muss der FC Lichtenfels (6./14) am Samstag um 15 Uhr beim SV Euerbach/Kützberg (5./16) einen Auswärtssieg landen.

SC Sylvia Ebersdorf

Ein Heimsieg im Derby gegen den SV Friesen ist Pflicht für den SC Sylvia, denn zum einen würde man den Gegner vermutlich sicher mit in die Abstiegsrunde ziehen, zum anderen könnte man dann gegebenenfalls sechs Zähler gegen Friesen mit in die Abstiegs-Playoffs nehmen.

Trotz des späten Ausgleichstreffers und drei erzielter Auswärtstore beim Spiel in Coburg war Sylvia-Coach Dieter Kurth nicht mit der Chancenverwertung seines Teams zufrieden. „In den letzten Spielen haben wir sehr viel Aufwand betrieben, ohne uns letztendlich hierfür zu belohnen. Wenn wir in Coburg unsere klaren Möglichkeiten nutzen, nehmen wir drei Punkte mit und dann sähe die Ausgangsposition heute ganz anders aus. Nun beginnt die entscheidende Phase und mit dem direkten Konkurrenten Friesen wartet eine harte Nuss auf uns. Auch wenn sie in den letzten Wochen einige Niederlagen einstecken mussten, werden sie nach dem Sieg gegen Schweinfurt mit breiter Brust bei uns antreten und uns garantiert nichts schenken.“

Anderseits ist der Trainer-Fuchs optimistisch, das seine Schützlinge hochmotiviert den Heimdreier erkämpfen können: „Wir haben in den letzten Wochen im Training optimal gearbeitet und uns durch gute Leistungen in den Spielen Selbstvertrauen geholt. Wir werden daher alles raushauen, damit die drei Punkte in Ebersdorf bleiben.“

SC Sylvia Ebersdorf (Aufgebot): U. Knauer, Neuber – Atessacan, J. Carl, Dinc, P. Schmidt, Tranziska (?), Tscherner – Autsch, Dalke, Özdemir, A. Schmidt, Trivuncevic, Werner – Bergmann, F. Carl, Mehmedaj. – Es fehlen: Böhnlein, Engelmann, Heidenreich (alle verletzt); Thiel (verhindert).

SV Friesen

Den Friesenern ist natürlich die Ausgangsposition mit Blick auf Auf- und Abstiegsrunde ebenso klar ist wie den Ebersdorfern, sie wollen sich selbst aber keinen unnötigen zusätzlichen Druck deswegen machen. Zumal sie mit der 3:0-Gala gegen FT Schweinfurt neues Selbstbewusstsein getankt haben: „Wir denken von Spiel zu Spiel, wollen den Schwung vom vergangenen Wochenende mitnehmen und uns nicht mit Rechenspielen beschäftigen. Jeder Sieg zählt für uns, egal ob in der Abstiegsrunde oder Aufstiegsrunde“, betont Trainer Armin Eck. Und der Sportliche Leiter der Frankenwälder, Detlef Dawel, weist darauf hin, dass die 2:5-Heimniederlage gegen den SC Sylvia Ende August vergangenen Jahres wohl auch wegen einer problematischen Terminkonstellation zustande kam. Der Mannschaft habe im Freitagsspiel noch der Pokalfight vom vorherigen Dienstag gegen den Regionalligisten FC Schweinfurt, das auf diesen für Friesen ungünstigen Termin verlegt worden war, in den Knochen gesteckt.

SV Friesen (Aufgebot): Bauerschmidt, Muhozi – Wolf, Baier, Münch, Schütz, Daumann, Neubauer, J. Müller (?), F. Müller (?), L. Bachinger, Mosert, Pflaum, Riedel, Sesselmann, Graf, DoAdro, Firnschild, Nassel, Mattes. – Es fehlen: Nützel (Rippenprellung), Altwasser (Schulter), Kunz (Knie), Roger (Rippenprellung), Schülein (Knie-OP), Aust (langzeitverletzt).

FC Coburg

Keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen will der FC Coburg das Tabellenschlusslicht Gochsheim. „Gerade nach unserer vom Zeitpunkt her unglücklichen, vom Spielverlauf aber gerechten Punkteteilung gegen Ebersdorf, war dieses Spiel erneut ein Beweis dafür, dass in dieser Gruppe wirklich jeder jeden schlagen kann und dass oftmals nur Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden“, bilanziert der Sportliche Leiter der Vestekicker Christian Tremel.

Er mahnt die Mannschaft zur Vorsicht, denkt aber auch schon einen Schritt weiter: „Wir müssen schauen, dass wir im Defensivbereich zur alten Stärke zurückfinden und somit den Grundstein für einen Sieg in Gochsheim legen. Wenn uns dies gelingt, können wir in den dann folgenden zwei Heimspielen gegen Spitzenreiter Geesdorf und Memmelsdorf beweisen, ob wir zurecht den vierten Platz in der Gruppe innehaben.“

Kadertechnisch stehen Trainer Lars Müller bis auf den gesperrten Dilauro und den verletzten Weinreich alle Mann zur Verfügung.

FC Coburg (Aufgebot): Churilov/ETW Krempel – Alles, Heinze, Civelek, König, Sener, A. Guhling, Baur, McCullough, Sam, Knie, Rom, Strobel, Müller, Pietsch. – Es fehlen: Weinreich (verletzt), Dilauro (gesperrt).

FC Lichtenfels

Dem FC Lichtenfels hat das jüngste 1:1 gegen den SV Memmelsdorf/Ofr. nicht wirklich weitergeholfen. Dennoch müssen die Schützlinge des Trainerduos Christian Goller und Oliver Müller die Aufstiegsrunde noch nicht abschreiben. Der SV Euerbach/Kützberg war zuletzt spielfrei, hatte am vorherigen Spieltag den SV Friesen klar mit 7:2 bezwungen und besetzt mit 16 Punkten den fünften Tabellenplatz. Das Hinspiel in Lichtenfels hat der SV Euerbach/Kützberg mit 5:3 für sich entschieden, in den letzten fünf Spielen schaffte der SV Euerbach/Kützberg jedoch lediglich einen Sieg, ebenjenen gegen Friesen. Die Korbstädter holten aus den jüngsten fünf Begegnungen sieben Zähler, leiden aber nach wie vor an ihrer Offensivschwäche und haben nur 16 Treffer auf der Haben-Seite. An diesem Wochenende soll sich das möglichst ändern.

FC Lichtenfels (Aufgebot): Jonas Michel (ETW Weise) – Hartmann, Hellmuth, Mahr, Holzheid, Funk, L. Jankoviak, Mohr, Zollnhofer, M. Jankoviak, Pfadenhauer, Schaller, Kleylein, Wige, Graf, Brehm, Dietz. – Es fehlen: Schamel (Urlaub) und Haselmann. jv/dd/mdö

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