Sam an die Latte
Eine dieser Aktionen hätte fast den Ausgleich bedeutet. Eine Flanke von rechts ließ Wyzgol fallen, doch Coburgs Goalgetter Daniel Sam bestrafte den Lapsus nicht und setzte den Ball an die Latte des leeren Tores. Drei Minuten vor der Halbzeitpause war es dann soweit. Adrian Guhling setzte sich auf dem rechten Flügel sehenswert durch und passte scharf nach innen, Daniel Sam musste am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten und sorgte für den verdienten Ausgleich.
Nach der Pause lief bei den Platzherren zunächst fast gar nichts mehr zusammen und Coburg war weiterhin die spielbestimmende Mannschaft. Zweimal hätte Sam sein Team in Führung bringen können, doch einmal klärte Maximilian Tranziska im letzten Moment zur Ecke und zehn Minuten später verpasste Coburgs Routinier freistehend den Ball. In der 65. Minute gingen die Gäste dann folgerichtig in Führung. Der eingewechselte Ricardo König setzte sich halblinks durch, drang in den Strafraum ein und vollendete flach und unhaltbar ins lange Eck.
Ebersdorfer Weckruf
Erst eine Viertelstunde vor Schluss kam es wieder zu einem verheißungsvollen Angriff der Sylvianer. Özdemir zog von der Eckfahne aus unwiderstehlich die Grundlinie entlang in den Strafraum und scheiterte mit seinem Schuss am Außenpfosten, setzte aber mit dieser Aktion noch einmal einen Weckruf an sein Team. Dennoch hatten die Vestekicker noch zweimal die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, doch Wyzgol rettete bei einer Volleyabnahme von König und einem Schuss von Tevin McCullough glänzend. Mit diesen Rettungstaten hielt der 41-jährige Ebersdorfer Torwarttrainer, der nach dem Ausfall von drei Torleuten überraschend im Kasten stand, sein Team noch im Spiel. Und so kamen die Gastgeber tatsächlich noch zum letztlich glücklichen Ausgleich und wieder war es Tayfun Özdemir, der nach einer Hackenvorlage von Fabian Bergmann aus rund zehn Metern abzog. Churilov bekam die Fäuste nicht mehr rechtzeitig hoch und so schlug der Ball unhaltbar unter der Latte ein.
Das Remis hilft eigentlich keinem der beiden Kontrahenten weiter, wenngleich die Ebersdorfer mit dem Ergebnis sicher besser leben können als die Gäste, die es versäumten, aus ihrer spielerischen Überlegenheit mehr Nutzen zu ziehen.
Die Statistik
SC Sylvia Ebersdorf: Wyzgol – Thiel, Trivuncevic, Tranziska, Heidenreich, Autsch, Tscherner (17. P. Schmidt), Özdemir, Böhnlein (71. A. Schmidt), Werner, Mehmedaj (55. Bergmann)
FC Coburg: Churilov – Kolb (71. J. Schmidt), Dilauro, Sener (79. L. Oikonomides), Weinreich, Knie, Heinze, A. Guhling, McCullough, Rom (46. König) - Sam.
SR: Hofmann (Langenfeld).
Zuschauer: 294.
Tore: 1:0 Böhnlein (21./HE), 1:1 Sam (43.), 1:2 König (65.), 2:2 Özdemir (80.).