Fußball-Landesliga TSV Mönchröden will nachlegen

Die „Mönche“ hoffen nach dem Befreiungsschlag im Kellerduell nun auf ein weiteres Erfolgserlebnis in Großbardorf. Der FC Coburg peilt in Dampfach den zehnten Sieg in Folge an.

 
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Mit gefährlichen Flanken, wie hier im Spiel gegen Fuchsstadt, will Leonhard Scheler (blaues Trikot) seine Kollegen vom TSV Mönchröden auch in Großbardorf füttern. Foto: /Hagen Lehmann

Durch die jüngsten Erfolgserlebnisse mental gestärkt, gehen die heimischen Teams in der Fußball-Landesliga Nordwest ihre nächsten Aufgaben unter der Woche optimistisch an. Der TSV Mönchröden hofft nach dem Befreiungsschlag mit dem 3:0-Erfolg im Kellerduell bei der DJK Dampfach auf ein weiteres Erfolgserlebnis am Donnerstag, 3. Oktober, um 16 Uhr beim TSV Großbardorf. Spitzenreiter FC Coburg will am Mittwoch in Dampfach seinen Rekord auf zehn Siege in Serie ausbauen.

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Erleichterung bei den „Mönchen“

TSV Großbardorf (4.; 24 Punkte) – TSV Mönchröden (14.; 11 Punkte). Erleichtert war man im Lager des TSV Mönchröden nach dem wichtigen Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg DJK Dampfach. Nach dem zweiten Saisondreier mit jetzt elf Punkten konnte man den Anschluss an die Mittelfeldplätze herstellen. „Wir haben sicher nicht unsere beste erste Halbzeit gespielt, aber sind zum wichtigen Zeitpunkt kurz vor der Halbzeit in Führung gegangen“, sagt ein zufriedener Trainer Achim Engel. So läuft es im Fußball ab und an. „Wir waren schon in vielen Spielen die bessere Mannschaft und standen am Ende mit leeren Händen da. Diesmal hatte der Gegner in der ersten halben Stunde hundertprozentige Einschussmöglichkeiten und wir gewinnen das Spiel am Ende.“

Tatsächlich hatten die „Mönche“ in der Anfangsphase des Spiels jede Menge Glück. Bevor Lukas Köhn für sein Team traf, hätten die Gäste eigentlich führen müssen. Aufgrund einer Leistungssteigerung der Engel- Elf in der zweiten Halbzeit geht der 3:0-Sieg jedoch auch in dieser Höhe in Ordnung. „Der Spielverlauf ist uns völlig egal, wichtig waren die drei Punkte“, fügte Co-Trainer Marcel Pavel an.

Am Tag der Deutschen Einheit muss der TSV Mönchröden um 16 Uhr beim TSV Großbardorf antreten. Für den Sportlichen Leiter der „Mönche“, Christian Holzmann, ist Großbardorf die stärkste Mannschaft der Liga. Dennoch möchte man beflügelt durch den Heimsieg selbstbewusst ins Grabfeld fahren und dort auf seine Chance lauern. „Wenn die Defensive weiterhin gut steht und wir nach vorne die wenigen Tormöglichkeiten, die wir wahrscheinlich bekommen, nutzen können, dann können wir vielleicht auch Zählbares mitnehmen“, mutmaßt Holzmann. Schließlich haben Kapitän Jonas Köhn und seine Mitstreiter in dieser Saison, beispielsweise gegen FC Coburg, DJK Hain oder Don Bosco Bamberg schon oft bewiesen, dass sie auch gegen die „Großen“ in dieser Liga mithalten können.

TSV Mönchröden (Aufgebot): Jonas Köhn, ETW Elias Neumann – Timo Salaske, Dennis Kolb, Lustin Berwind, Leonhard Scheler, Lukas Schwalb, Jannik Späth, Nick Beichel, Daniel Puff, Bastian Brückner, Noah Büchner, Adrian Brehm, Lukas Pflaum, Louis Göhring, Tolga Jungkunz, Lukas Köhn.

Spitzenreiter beim Schlusslicht

DJK Dampfach (18.; 8 Punkte) – FC Coburg (1.; 34 Punkte). Mit einer knallharten Auseinandersetzung rechnet Lars Müller, seines Zeichens Sportlicher Leiter des Landesliga-Spitzenreiters FC Coburg am Mittwoch um 18.30 Uhr beim Schlusslicht DJK Dampfach. Der Fußballlehrer aus Suhl blickt zurück: „In der Saison 2022/23, als wir als Meister in die Bayernliga aufgestiegen sind, erlebten wir bei unserem heutigen Widersacher mit 0:4 ein regelrechtes Waterloo.“ Die Redewendung vom Aufeinandertreffen von David gegen Goliath scheint trotz der klaren Tabellenkonstellation nur bedingt angebracht zu sein. Zumal sich die „Vestekicker“ beim letztwöchigen 3:1-Erfolg gegen TuS Aschaffenburg-Leider nicht mit Ruhm bekleckerten. „Wir haben diese Aufgabe nach unserer 2:0-Halbzeitführung zu leicht genommen. Lässigkeit und ein Schuss Arroganz haben uns plötzlich vor Probleme gestellt“, so Müller. Die Tatsache, dass fünf Leistungsträger fehlten und zahlreiche Akteure durch eine Grippewelle geschwächt waren, ließ auch Coach Carl-Philipp Schiebel nicht als Entschuldigung gelten.

In Dampfach sind fußballerische Basics, Zielstrebigkeit, Verbesserung der Abschlussqualitäten und Biss in Eins-gegen-Eins-Situation gleichsam gefragt. „Die Hausherren stehen mit dem Rücken zur Wand. Zuletzt beim 0:3 in Mönchröden haben sie vor dem Seitenwechsel eine Reihe von Großchancen versiebt, was sich rächte“, weiß Müller. Und der Ex-FCC-Coach und aktuelle Teammanager warnt seine Mannschaft: „Zu Hause werden die DJKler eine kämpferische Klinge schlagen. Ich rechne mit einer ähnlichen Konstellation wie bei unserer zurückliegenden Begegnung in Fuchsstadt, in der wir die Übersicht behalten und uns trotz vieler Nickligkeiten des Gegners durchgesetzt haben.“

Für DJK-Coach Oliver Kröner, der unter anderem zu erfolgreichen Bayernligazeiten beim VfL Frohnlach als Spielmacher fungierte, stellt diese Auseinandersetzung eine Prestigeangelegenheit dar, in die seine Truppe mit einem Höchstmaß an Motivation und Biss auflaufen wird, um den Karren aus den Dreck zu ziehen.

Der FC Coburg baut auf seinen großen Kader. Wieder einsatzfähig ist Mittelfeldakteur Norik Höhn. Nach seinem Handbruch kann er mit einer Schiene am Arm auflaufen. Schlimm erwischt hat es hingegen die Sturmspitze Cristian Fischer, der sich in Fuchsstadt Bänderrisse im Ellenbogen und einen Armbruch zuzog. Er dürfte wie auch Lars Schilling nach seinem Beinbruch bis zur Winterpause ausfallen.

FC Coburg (Aufgebot): Luis Krempel/ETW Florian Schäfer – Leonard Späth, Maximilian Tranziska, Domenic Lauerbach, Adrian Guhling, René Knie, Roman Guhling, Jason Geißendörfer, Ricardo König, Aykut Civelek, Fabian Carl, Norik Höhn, Sinan Gümeci, Maximilian Graß, Florian Seiler, Maximilian Kling, Daniel Vitrval, Mykhailo Dmitriiev. – Es fehlen: Jonathan Baur, Cristian Fischer, Lars Schilling, Luis Grasser (alle verletzt); Davide Dilauro (Auslandsstudium).