Fußball Verband erhöht die Gebühren für die Klubs

Der Bayerische Fußball-Verband bittet die Vereine mit höheren Gebühren zur Kasse. So erklärt der BFV die Anpassung.

 
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Für die Fußballvereine in Bayern wird es teurer. Foto: Imago/FAF/Symbolbild

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat zum 1. Januar 2025 seine Gebühren inflationsbedingt um vier Prozentpunkte angepasst. Das teilte der Verband auf seiner Website mit. Einen entsprechenden Beschluss habe der Verbandsvorstand unter Zustimmung der AG Finanzen einstimmig gefasst. Mit der Anpassung liege der Verband aber unter dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes, der sich im maßgeblichen Zeitraum um 5,9 Prozent erhöht hat.

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Was bedeutet dies konkret? Die Meldegebühr für einen A-Klassen-Verein beträgt künftig beispielsweise 166,56 Euro für sämtliche, am Spielbetrieb teilnehmenden Teams des Klubs statt bislang 160,15 Euro. Ein Bezirksligist hat demnach eine Steigerung von 16,46 Euro zu verzeichnen. Pass-Neuausstellungen bleiben auch weiterhin gänzlich kostenfrei. Die Gebühren für einen Vereinswechsel verändern sich im Jahr 2025 um 2,27 Euro auf glatt 59 Euro.

Der BFV-Vorstand folgte damit der Entscheidung des Verbandstages aus dem Jahr 2014: Seinerzeit hatten sich die Delegierten einstimmig für die Möglichkeit einer jährlichen inflationsbedingten Anpassung ausgesprochen – um auszuschließen, dass Gebührenanpassungen nur alle vier Jahre vorgenommen werden können und diese dann kumuliert auf einmal steigen. Mit diesem Instrument wird einer einmaligen starken Kostensteigerung entgegengewirkt.

„2023 und 2024 waren die beiden Jahre mit der höchsten Teuerung in Deutschland seit der Wiedervereinigung – und die gestiegenen und weiter steigenden Kosten für Personal, Mieten, Energie oder Mobilität treffen auch uns als Verband. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, die Gebühren – wie auch schon im Vorjahr – moderat anzupassen“, sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher. Er weiß aber auch: „Dass dieser Beschluss keine Jubelstürme auslöst, ist uns klar. Ein Verschieben der notwendigen Erhöhung auf die kommenden Jahre würde uns jedoch schnell einholen und unsere Vereine rückwirkend deutlich stärker belasten.“

Mehr Geld für die Schiedsrichter

Zur Spielzeit 2025/26 werden außerdem die Aufwandsentschädigungen für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, Assistenten, Coaches und Paten um vier Prozentpunkte angehoben, wobei für die Berechnung der neuen Beträge auf die erste Stelle vor dem Komma abgerundet wird. So steigt die Aufwandsentschädigung für eine Spielleitung in der Landesliga der Herren beispielsweise um zwei Euro, im Jugendbereich auf Bezirks- und Kreisebene um einen Euro. Zwar waren die Aufwandsentschädigungen für die bayerischen Unparteiischen erst zur Saison 2023/24 deutlich erhöht worden, die aktuelle Lage gebietet nun aber eine weitere Anpassung.

„Vor der doch recht deutlichen Erhöhung zum 1. Juli 2023 haben wir die Schiedsrichter-Aufwandsentschädigungen über zehn Jahre nicht angehoben – es handelte sich also um ein ‚Nachziehen‘ der davor lange nichterfolgten Anpassung“, erklärt BFV-Vizepräsident Robert Schraudner, der im Präsidium den Schiedsrichterbereich verantwortet. „Ganz bewusst haben wir dann im Jahr 2024 auf die Inflationierung der Spesensätze verzichtet. Die jetzt erfolgte und zum 1. Juli 2025 in Kraft tretende Anpassung steht nun im Gleichklang zur allgemeinen Gebührenerhöhung.“