Fußballturnier der Mittelschulen Sport mit Spaß und Ziel

Erschöpft und glücklich: Die Kicker der Heiligkreuz-Mittelschule gewinnen das Turnier. Foto: HKS/HKS

Fast alle Mittelschulen aus Coburg Stadt und Land treffen sich zum Fußballturnier in der HUK-Coburg-Arena. Dabei geht es nicht nur um den Sport, sondern um noch viel mehr.

 
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Schon draußen vor der Halle sind sie zu hören, die Anfeuerungsrufe, das Klatschen und die lautstarken Jubelschreie. Im Inneren der HUK-Arena tobt das sportliche Leben. Die Mittelschulen aus Coburg Stadt und Land wurden von der Heiligkreuz-Mittelschule zum großen Fußballturnier eingeladen und mit einer Ausnahme sind auch alle neun Einrichtungen der bewegungsversprechenden Aufforderung gefolgt und auf der Lauterer Höhe erschienen.

Aus den Schulen durften sich jeweils zwei Mannschaften melden, die „Kleinen“, sprich, die Fünft- und Sechstklässler, und die „Großen“ aus der achten und neunten Jahrgangsstufe. Doch die Sportler sind größtenteils nicht alleine angerückt, sondern meistens mit Verstärkung in Bussen in die Sporthalle gebracht worden: Ihre Fans sind dabei, sodass sich insgesamt rund 1000 Heranwachsende auf dem Platz und den Tribünen befinden. Die Stimmung ist bombig, Gewinnen oder Verlieren erscheint zweitrangig. „Dann lernt man halt noch, wenn man nicht siegt“, formuliert es Neuntklässler Nino aus Untersiemau trocken. Sein Kumpel Simon und er finden die Veranstaltung rundum gelungen, „es ist einfach alles gut und macht total Spaß. Vor allem die Leute sind klasse“, erklären sie unisono.

Gutes Miteinander

Dass es nicht um wilden Ehrgeiz geht, ist in der fröhlichen Atmosphäre deutlich zu spüren. Grüppchen junger Menschen stehen zusammen, plaudern und lachen miteinander. Klar wird die Mannschaft der eigenen Schule kräftig angefeuert, doch gibt es keine bösen Stimmen nach einem erfolglosen Spiel. Fair Play und soziales Miteinander werden großgeschrieben.

Endlich wieder

Das Mega-Event findet bereits zum dritten Mal statt. Im Jahr 2019 ging es los, dann 2020 und nun, nach der Zwangspause durch die Pandemie, am vergangenen Montag endlich wieder. Organisator ist die HKS (Heiligkreuz-Mittelschule), hier vor allem die Sportlehrer Peter Motschmann und Michael Lindner in Zusammenarbeit mit dem Sportfachberater Timo Fuchs. Letzterer verfasste die Einladungen an die Schulen, kümmert sich um anwesende Sanitäter, Schiedsrichter und natürlich die Halle. „Der Termin für dieses Turnier richtet sich nach dem Junior-Soccer-Cup, der am Wochenende vorher stattfindet“, erläutern Michael Lindner und Timo Fuchs, „für uns werden die Banden, Tore und alles Weitere stehen gelassen, wir sind dann für den Abbau zuständig.“

Akribische Vorbereitung

Mit ihren Klassen haben die Lehrkräfte Peter Motschmann und Michael Lindner Mappen erstellt, in denen der genaue Ablauf mit Spiel- und Hallenplan, den Turnierregeln, aber auch die Preise für Essen und Trinken festgehalten sind. Sogar die Fanblocks sind vorgegeben. Das Turnier ist straff durchorganisiert, „es funktioniert super“, freut sich HKS-Schulleiterin Monika Gunzenheimer, während eine Lehrkraft ihrer Schule auf den Stufen daneben nach Lutschpastillen greift, um die heiser gewordene Stimme wieder in die normale Tonlage zu bringen. Anfeuern macht ganz offensichtlich nicht nur den Kindern und Jugendlichen Spaß.

Immer acht Minuten mit jeweils fünf Personen wird gespielt, dann kommen die nächsten zwei Mannschaften an die Reihe. Manche haben in ihrer Freizeit trainiert, einige spielen im Verein, andere wiederum haben sich in der Schule im Sportunterricht vorbereitet. Kicken können sie natürlich alle und tun dies mit Begeisterung. Auch Despina aus der Mittelschule in Ebersdorf, die eines der gerade mal drei mitspielenden Mädchen ist. Die Vierzehnjährige sieht das total locker, „ich habe schon mit fünf oder sechs Jahren Fußball gespielt“, erzählt sie.

Spende

Die Sportveranstaltung besitzt noch einen positiven „Nebeneffekt“: Die Einnahmen, die aus dem Verkauf der Speisen und Getränke sowie aus den aufgestellten Spendenboxen stammen, werden an die Coburger „Stiftung für krebskranke Kinder“ überreicht.

Info

Die Stiftung für krebskranke Kinder
 wurde 2003 ins Leben gerufen und entstand aus dem Verein „Elterninitiative krebskranker Kinder Coburg e. V.“, der 1989 gegründet wurde. Zweck ist, Eltern betroffener Kinder zu unterstützen und Projekte zu fördern, die das Ziel haben, Heilungschancen, Behandlungsmethoden und die Lebensqualität Erkrankter zu verbessern.

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