Garten-Wettbewerb Wohlfühlen im „grünen Wohnzimmer“

Thomas Neder
Das Ehepaar Basedow in seinem Garten in Scheuerfeld, der Sieger im Wettbewerb „Mein altersgerechter Garten“ des Kreisverbands Coburg für Gartenbau und Landespflege wurde. Foto: Thomas Neder

„Mein altersgerechter Garten“ – so lautete das Motto eines Wettbewerbs, den der Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege ausgelobt hatte.

 
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Coburg - Dass auch mit zunehmendem Alter die Beschäftigung im eigenen „grünen Wohnzimmer“ wichtig ist, belegt nicht zuletzt das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“. Wer nicht mehr gärtnert, verliert schnell an Lebensqualität, so das Credo des Kreisverbandes Coburg für Gartenbau und Landespflege.

Der Garten sollte nach Meinung des Verbandes in diesem Lebensabschnitt allerdings nicht nur zur Last werden, sondern auch dann noch möglichst viel Freude bereiten und für schöne Erfahrungen sorgen. Neben Erleichterungen wie Hochbeeten, barrierefreie Wegeführung, Gießhilfen und pflegeleichteren Pflanzungen kommt auch der inneren Einstellung zum Garten eine entscheidende Rolle zu. Etwas mehr Toleranz und Platz für die Natur, ein dankbarer Blick für die kleinen alltäglichen Schönheiten und vielleicht die eine oder andere Bank mehr zum Genießen sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Um Freude und genussvolle Stunden in seinem Gartenreich zu haben, muss durchaus nicht alles perfekt sein. Zum Ziel eines altersgerechten Gartens gibt auch hier „viele Wege nach Rom“.

Den ersten Platz unter den Teilnehmern belegte der Garten von Familie Basedow aus Scheuerfeld. Der Jury, die 2. Kreisvorsitzender Reiner Brückner und Geschäftsführer Thomas Neder bildeten, gefiel die Ausgewogenheit des Gartens. Pflegeleichte Hochbeete, barrierefreie Wege, zahlreiche Sitzbänke, eine Rasenfläche, die sich in Teilen zur Blühfläche entwickeln darf, und alte Obsthochstämme, die in Würde altern dürfen, zeichnen den Garten in Scheuerfeld aus. Zahlreiche Nistkästen und Höhlen in den alten Stämmen bieten Staren und Meisen Brutplätze und sorgen für Leben und Beobachtungsmöglichkeiten im Garten. Sogar ein Fasanenweibchen wurde vor Kurzem im Garten beobachtet.

Den 2. Platz belegte der Garten von Familie Carl aus Großgarnstadt, der mit einer immensen Zahl diverser Hochbeet-Varianten und einem hohen Grad an Selbstversorgung mit Gemüse, Kräutern und Obst beeindruckte. Mit erstaunlichem Elan wird hier von den Gartenbesitzern noch immer eine intensive Jungpflanzenanzucht betrieben, ausgeklügelte Gemüsemischkulturen angebaut und eine lobenswerte Kompostwirtschaft betrieben, wobei Erleichterungen für das Alter sukzessive noch umgesetzt werden sollen.

Die beiden Sieger werden anlässlich der nächsten Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes vom Vorsitzenden, Landrat Sebastian Straubel, ausgezeichnet.

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