Die Schere lässt sich beispielsweise mit einem Lappen mit Desinfektionsmittel reinigen oder für zehn Minuten in kochendes Wasser legen. Beim Schnitt ist es wichtig, schräg zu schneiden, damit das Regenwasser vom sogenannten Auge der Rose weggeleitet wird und sich keine Krankheitserreger bilden können.
Homöopathie und Hausmittel
„Eine kranke Rose, die an einem falschen Standort wächst, kann man mit solchen Mittelchen nicht gesund machen“, sagt Schäfer. Wenn es einer Pflanze jedoch grundsätzlich gut gehe, könnten homöopathische Mittel „das Tüpfelchen auf dem i“ sein. Dazu muss man allerdings wissen, dass die Wirksamkeit von Homöopathie sehr umstritten ist. Trotzdem findet sie ihre Anhänger und Anhängerinnen, auch im Gartenbau.
Die Heilpraktikerin und Homöopathin Christiane Maute zeigt in ihrem Buch „Homöopathie für Rosen“ (Narayana-Verlag), welche Globuli man gegen Blattläuse, Sternrußtau, Rosenrost oder Mehltau einsetzen kann. Flankierend zu einer guten Pflege (Schnitt, Dünger, richtiges Gießen) spricht Schäfer zufolge auch nichts dagegen, altbekannte Hausmittel wie Kaffeesatz und klein geschnittene Bananenschale an die Rosen zu geben. Sie können die Blatt- und Blütenbildung durch ihre Inhaltsstoffe unterstützen. „Pflegefehler kann man damit allerdings nicht wiedergutmachen“, so Schäfer.
Diese Rosen sind insektenfreundlich
Hochzucht
Hochgezüchtete Rosen, die mit ihren gefüllten Blüten prachtvoll blühen, nützen den Insekten wenig. Ihre Blüten sind zu eng für die Tiere. Außerdem enthalten diese Blüten dem Naturschutzbund (Nabu) zufolge oft keinen Nektar oder Pollen und damit keine Nahrung für die Insekten.
Wildformen
Besser für Bienen oder Hummeln ist es deshalb, die ungefüllten, einfachen Wildformen der Rosen zu pflanzen. Dazu gehören etwa die Hundsrose, die Essigrose, die Bibernellrose oder die Zimtrose. Das sind heimische Gewächse, die stark duften und obendrein sehr robust gegenüber Krankheiten sind. Ihre Hagebutten bilden im Winter außerdem eine gute Nahrung für Vögel.