Der Wutausbruch von Landrat Klaus Groebe Anfang der 1970er Jahre in einer Besprechung bei der Regierung von Oberfranken in Bayreuth ist legendär: Er wolle die „Scheißdörfer“ aus dem Landkreis Staffelstein, der im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 aufgelöst wurde, nicht im neuen Kreis Coburg sehen. Statt der Orte im Raum Seßlach, die Groebe nicht haben wollte, umwarb er die damals noch selbstständigen, finanzkräftigen und einwohnerstarken Gemeinden Beiersdorf, Scheuerfeld und Creidlitz. Dort sah der Landrat nicht nur wegen der Handwerks- und Industriebetriebe großes wirtschaftliches Potenzial, sondern auch Bevölkerungswachstum. Beides hätte der Entwicklung des Kreises Coburg sehr gut getan. Doch es kam anders. Beiersdorf, Scheuerfeld, Creidlitz, Seidmannsdorf, Löbelstein, Lützelbuch und Rögen schlossen sich der Vestestadt an, die davon profitierte.