Gebühren steigen Müllentsorgung wird in Coburg 33 Prozent teurer

Die Benutzungsgebühren steigen drastisch, gibt der CEB bekannt. Eine vierköpfige Familie zahlt im Jahr einen dreistelligen Betrag im Durchschnitt mehr.

 
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Die Gebühren für Müll, Abwasser und Straßenreinigung steigen zum Teil deutlich in Coburg an. Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte (Symbolbild)

Die Abgaben für die Müllabfuhr, Straßenreinigung, Schmutz- und Niederschlagswasser steigen in Coburg drastisch an, teilt der Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB) mit. Der CEB-Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am Montag, 2. Dezember 2024, die vier Abgabenbereiche um bis zu 33 Prozent erhöht.

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Eine vierköpfige Familie zahlt somit etwa 170 Euro pro Jahr mehr, berechnet der CEB in seinem Rundschreiben und bedauert die Entwicklungen: „Anders als in zurückliegenden Gebührenkalkulationszeiträumen müssen wir jetzt die Gebühren leider nach oben anpassen“, sagt 2. Bürgermeister Hans-Herbert Hartan, Verwaltungsratsvorsitzender beim CEB.

Auch CEB-Vorstand Franz-Josef Loscar erklärt dazu: „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Die steigenden Kosten lassen uns jedoch keine andere Wahl. Die Erhöhungen sind notwendig, um die hohe Qualität unserer Dienstleistungen weiterhin gewährleisten zu können und die notwendige Infrastruktur zu erhalten.“

Der Verwaltungsrat gibt die Erhöhungen in Prozent und die einzelnen Gründe dafür bekannt. Dabei fällt die Gebührensteigerung bei Neuanschlüssen etwas geringer aus:

  • Die Abgaben für Schmutzwasser werden um 23 Prozent erhöht (Neuanschließer: 21 Prozent): „Hauptursache sind umfangreiche Investitionen in die Sanierung und den Ausbau der Abwasserinfrastruktur, wie zum Beispiel die Kanalgutannahmestation, das Rechengebäude und die Fällmittelstation im Klärwerk sowie Schmutzwasserkanäle und Pumpwerke“, teilt der CEB mit.
  • Niederschlagswasser kostet künftig 10 Prozent mehr (Neuanschließer: 8 Prozent): „Aufgrund zunehmender Starkregenereignisse waren und sind auch weiterhin vermehrt Sanierungen in Regenwasserkanäle, Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken nötig“, erklärt der CEB.
  • Mit 33 Prozent fällt die Erhöhung in der Abfallwirtschaft am höchsten aus: „Ein wesentlicher Treiber dieser Erhöhung ist die CO2-Bepreisung für Müllverbrennungsanlagen. Sie beträgt ab dem kommenden Jahr 55 Euro/Tonne (Vorjahr: 45 Euro/Tonne)“, teilt der CEB mit.
  • Auch die Gebühren für die Straßenreinigung steigen um 27 Prozent: „Neben den allgemeinen Kostensteigerungen sind es vor allem die Aufholung von Unterdeckungen aus den Vorjahren, die zu dieser Erhöhung führen. Insbesondere die gestiegenen Kosten für Fahrzeuge sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt machen sich hier bemerkbar“, heißt es vom CEB.

Laut CEB liegen die Kosten für Straßenreinigung oberfrankenweit deutlich im unteren Bereich, die Abwassergebühren im Mittelfeld. „In der Abfallentsorgung ist eine Gegenüberstellung der Gebühren wegen der vielen unterschiedlichen Parameter nicht möglich.“