Gebührenerlass in Coburg Stadt erneuert Hilfe für Gastronomie und Handel

Die Stadt erneuert ihre Corona-Hilfen für die Gastronomie und den Einzelhandel. Die Maßnahme kostet die Kommune mehr als 100 000 Euro.

 
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Die Pandemie löste nicht zuletzt in der Vestestadt einen regelrechten Boom der Außengastronomie aus. Foto: Frank Wunderatsch

Auch in diesem Jahr ergreift die Stadt Maßnahmen, um die Gastronomie und den Einzelhandel in Coburg zu unterstützen. Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie leiden diese Branchen bekanntlich ganz besonders unter den Corona-Einschränkungen. Insgesamt lässt sich die Kommune dies mehr als 100 000 Euro kosten, wie der Finanzsenat in seiner Sitzung am Dienstagnachmittag beschlossen hat.

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Die Maßnahme schlüsselt sich wie folgt auf: 47 000 Euro für den Erlass der Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie, 37 000 Euro für den Erlass der Sondernutzungsgebühren für den Einzelhandel für Verkaufs- und Werbeeinrichtungen, 18 000 Euro für den Teilerlass von Marktgebühren für die Beschicker sowie 4000 Euro für den Teilerlass von Standgebühren für die Bratwurstbrater (jeweils um die Hälfte). Die Entscheidung erfolgte einstimmig und ohne jede Diskussion.

Bereits im Vorjahr hatte der zuständige Senat ein- und dieselbe Maßnahme verabschiedet. Damals waren im Vergleich zu 2020 die Wochenmarktbeschicker und Bratwurstbudenbetreiber neu hinzugekommen, nachdem im ersten Corona-Jahr schon Gastronomie und Einzelhandel mit dem Gebührenerlass bedacht worden waren.

„Ein wichtiges Zeichen von innerstädtischem Leben“

Der neuerliche Beschluss geht zurück auf einen Stadtratsantrag von Jürgen Heeb (Pro Coburg) aus dem Dezember. In der daraus resultierenden Beschlussvorlage hieß es nun: Aktuell sei noch nicht klar, ob und in welchem Umfang im Jahr 2022 das öffentliche Leben zur Normalität zurückkehre. „Feststeht allerdings, dass nach mehr als zwei Jahren Pandemie sowohl der Handel als auch die Gastronomie auf jede kommunale Unterstützung angewiesen sind, soweit diese zulässig ist.“ Daher könne das Signal auch schon zum jetzigen Zeitpunkt erfolgen.

Dies betreffe eben auch zum Teil den Wochenmarkt. Man habe diesen zwar immer abhalten können, jedoch sei aufgrund der getroffenen Corona-Maßnahmen eine deutlich geringere Kundenfrequenz zu verzeichnen gewesen. „Die Wochenmarktbeschicker haben in kritischen Zeiten das Angebot an frischen Produkten in der Innenstadt aufrechterhalten und waren daher ein wichtiges Zeichen von innerstädtischem Leben.“