Hanau - Trauer und Schmerz, aber auch Enttäuschung und Bitterkeit - ein Jahr nach dem rassistisch motivierten Anschlag in Hanau sind die Hinterbliebenen gezeichnet von ihrem schweren Verlust. „Seitdem steht die Welt um uns still. Nichts ist mehr so wie es einmal war“, sagte Armin Kurtović, dessen Sohn Hamza am 19. Februar vor einem Jahr getötet worden war, am Freitagabend bei einer bewegenden Gedenkveranstaltung in Hanau. Tag für Tag beschäftige ihn die Frage, wie es so weit kommen konnte und warum die Tat nicht verhindert werden konnte. Das müsse lückenlos aufgeklärt werden - doch fehle es am Willen dazu. „Seit einem Jahr versuchen wir selbst Antworten auf unsere Fragen zu finden, da wir von den zuständigen Stellen kein Gehör finden und immer wieder abgewiesen werden“, sagte Kurtović.