Geflügelpest in den Haßbergen Ignoranz kostet Tierleben

Derzeit gehen beim Landratsamt zahlreiche Anzeigen wegen Verstößen gegen die Stallpflicht ein. Foto: dpa/Stefan Sauer

Tierhalter im Landkreis halten sich laut Landratsamt nicht an die Vorgaben und Hygieneregeln. Das kann nicht nur teuer werden, wie das Veterinäramt betont.

 
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Kreis Haßberge - Beim Veterinäramt des Landratsamtes Haßberge gehen laut aktueller Pressemeldung täglich viele Anrufe ein, die sich rund um die Geflügelpest und die verstärkten Schutzmaßnahmen drehen. Die meisten Anrufer möchten wissen, wie lange Geflügel noch im Stall gehalten werden muss. „Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, wie lange das Geflügelpestgeschehen noch andauert. Das Virus grassiert weiter unter den Wildvögeln im Landkreis“, lautet die Antwort aus dem Landratsamt.

Dr. Markus Menn, Amtstierarzt am Landratsamt Haßberge, weiß, dass die Geflügelhaltung unter den aktuellen Umständen nicht immer tierartgerecht ist, „aber wer sich leichtfertig über die Aufstallpflicht hinwegsetzt riskiert nicht nur ein Bußgeld von bis zu 30 000 Euro, sondern auch das Leben seines Geflügels und des Geflügels der benachbarten Geflügelbestände“, heißt es in der Meldung.

Seit dem 26. Januar gelten im Landkreis Haßberge besondere Schutzmaßnahmen, die auch unter www.hassberge.de einsehbar sind. Zu diesen gehört auch die Stallpflicht. Leider gehen beim Landratsamt zahlreiche Anzeigen wegen Verstößen gegen die Stallpflicht ein. „Die Verweigerungshaltung mancher Geflügelhalter gegenüber den Schutzmaßnahmen stößt hier auf sehr großes Unverständnis“, berichtet Dr. Markus Menn. „Zuwiderhandlungen werden daher entsprechend konsequent geahndet.“ Weiter verdeutlicht er: „Tierseuchenschutz ist auch Tierschutz. In Beständen, in denen die Geflügelpest ausbricht, muss jeder Vogel getötet werden!“ In den nordbayerischen Landkreisen Bayreuth und Würzburg sei genau dies bereits geschehen. red

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