Gelände gekauft Coburger Klinikneubau kann losgehen

So soll das neue Klinikum auf dem BGS-Gelände aussehen. Foto: Regiomed

Das Nutzungskonzept stieß auf mehr als nur Wohlwollen: Der Krankenhausverband Coburg ist nun Besitzer des ehemaligen BGS-Geländes.

 
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Die Tinte auf dem Vertrag ist trocken, der Kauf unter Dach und Fach: Das ehemalige BGS-Gelände im Coburger Norden gehört nun offiziell dem Krankenhausverband Coburg. Der Zweckverband von Stadt und Landkreis Coburg konnte es von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erwerben. In den von Stadt und Landkreis geführten Verhandlungen, in denen sich auch die regionalen Bundestagsabgeordneten engagierten, habe man ein für beide Vertragsparteien gutes Ergebnis erzielt, heißt es in der Presseerklärung des Zweckverbandes. Da mit dem Neubau des Klinikums eine wichtige Infrastruktur für die Bevölkerung entsteht, habe die BImA zudem einen „Rabatt“ von 350 000 Euro auf den Kaufpreis gewährt.

„Mit dem Nutzungskonzept ‚Klinik‘ konnte die Vermarktung der Liegenschaft Fahrt aufnehmen. Ich freue mich, dass die ehemalige Kaserne nun zivil genutzt wird und die BImA durch die Veräußerung, aber auch die Kaufpreisverbilligung ihren Beitrag zum Erfolg des für die gesamte Region bedeutsamen Vorhabens leisten konnte“, erklärt BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz.

In den kommenden Monaten beginnt der Krankenhausverband damit, die über 17 Hektar große Fläche freiräumen zu lassen. Alle Gebäude der ehemaligen BGS-Kaserne, die Exerzierflächen usw. müssen beseitigt werden, damit das neue Klinikum Platz finden kann. Die angekaufte Fläche liegt ausschließlich auf dem Gebiet der Stadt Coburg. Die östliche Grenze des Geländes bildet die geplante BGS-Trasse, eine Fortsetzung der Wilhelm-Ruß-Straße hin zur Neustadter Straße. Diese soll als Zufahrt zur künftigen Klinik dienen. Die weiteren Gebäude der ehemaligen BGS-Kaserne jenseits der künftigen Straße liegen im Gemeindegebiet von Dörfles-Esbach und wurden vom Krankenhausverband nicht mit erworben.

Erster sichtbarer Schritt der Baumaßnahmen werden im Herbst Rodungsarbeiten von Sträuchern, Büschen und kleineren Bäumen sein. Dann folgt im kommenden Frühjahr der Abriss der Gebäude. Ein fachlich spezialisiertes Ingenieurbüro erarbeitet ein Konzept, wie die im Gelände vorhandenen Bodenbelastungen sicher entsorgt werden können.

Bands, die aktuell in einem Kasernengebäude proben, das der Verein CrossArt angemietet hat, könnten, solange das Gebäude noch mit Strom versorgt wird, es weiter nutzen – auch über das Ende des Mietvertrags und eventuell sogar den Jahreswechsel hinaus, heißt es in der Erklärung weiter. Mittel- und langfristig werde nach einer neuen Lösung gesucht. Hierzu liefen erfolgversprechende Gespräche zwischen Eigentümer, Vertretern der Bandszene sowie von Stadt und Landkreis. Die Verträge der übrigen Mieter wurden zum 31. Oktober gekündigt.

„Auf dem Weg zur Realisierung eines Schlüsselprojekts der regionalen Gesundheitsversorgung haben Stadt und Landkreis Coburg einen wichtigen Schritt geschafft“, äußerte sich Landrat Sebastian Straubel in seiner Funktion als Vorsitzender des Krankenhausverbands. „Durch die Fördermittelzusage des Freistaats stehen die Ampeln jetzt wirklich auf Grün, um für unsere Region zumindest die stationäre medizinische Versorgung auf höchstem Niveau auf Dauer zukunftsfähig sicherzustellen“, so auch OB Dominik Sauerteig.

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