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Förster Christian Bartsch ist Betriebsleiter in den Städten Eltmann und Königsberg und weiterhin Revierleiter in Eltmann. Er begründet, warum der Klimawandel Langfingern das Leben erschwert: „5600 Kubikmeter Holz schlagen wir jährlich. Üblicherweise lag der Totholzanteil bei circa 15 Prozent, in den vergangenen drei Jahren ist er auf über 90 Prozent gestiegen. Dieser ist oftmals klimabedingt mit Käfern befallen, muss daher nach der Fällung den Wald umgehend verlassen.“ Das habe er mit seinen Kunden besprochen. „Und was nicht daliegt, wird auch nicht gestohlen.“
Er nennt einen weiteren Faktor, der den Diebstahl erschwert: „Früher wurde die Holzernte in den Wintermonaten vollzogen, bei Frost, und möglichst großflächig.“ Jedoch in der heutigen Zeit erfolge die Fällung ganzjährig. Woher sollte der Interessierte wissen, wo gerade Brennholz gemacht wurde und zum Abtransport bereitliegt?
Bartsch beugt jedoch auch vor: „Jeder Stamm wird an seinen Schnittstellen besprüht, jedes Los nummeriert.“ Das potenzielle Diebesgut leuchte weithin, ließe sich daher leicht erkennen, die abschreckende Wirkung sei beachtlich. Und die Nummerierung zeige ebenfalls Wirkung. Er habe erst kürzlich einen Transporteur gestellt, der den Wald mit einer vollen Holzladung verlassen wollte. Doch dieser, wurde ihm glaubhaft versichert, „hatte sich nur in der Nummerierung vertan“, ein Zahlendreher sei ihm zum Verhängnis geworden. Bartsch beließ es dabei.„Brennholzdiebstahl ist kein wirkliches Thema“, resümiert der Förster.
Anders sähe es aus im Profibereich, und er thematisiert sein Holzlager im Industriegebiet von Eltmann: Weit genug vom Wald entfernt, um die Käferausbreitung zu vereiteln, doch mit schweren Fahrzeugen leicht zu erreichen. Dort wurden ihm im vergangenen Sommer 80 Kubikmeter Stammholz entwendet, eine erfolgreiche Recherche hält er für aussichtslos, wie Bartsch berichtet.
Die Dienststelle der Bayerischen Staatsforsten in Ebrach war zum Zeitpunkt der Umfrage nicht erreichbar, doch ihre Leiterin Barbara Ernwein hatte bereits im Frühjahr 2022 erklärt, dass „Holzklau“ in ihren Revieren „erfahrungsgemäß kein größeres Problem“ sei.
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Was die Polizei in Ebern und Hassfurt auch in Bezug auf die letzten Monate bestätigen: Während in der Dienststelle Ebern in den vergangenen zwei Jahren keine einzige einschlägige Anzeige einging, bewegen sie sich bei dem Haßfurter Kollegium im normalen Bereich – drei bis vier Anzeigen jährlich, berichtet ihr erster Polizeihauptkommissar Kurt Etzel und erklärt, dass es sich zumeist um Holz handele, das über längere Zeit zur Abholung am Straßenrand bereitliegt. Doch dass die Diebstahl-Fälle in den letzten Monaten zugenommen hätten, wie es im Sommer 2022 befürchtet worden war, hätte sich im weiteren Verlauf des vergangenen Jahres in dieser Form nicht bestätigt.