Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) rief die Kommunen dazu auf, den Hochwasserschutz auch an kleinen Bächen ernstzunehmen. Diese könnten bei den wegen des Klimawandels zunehmenden Starkregenfällen binnen Minuten zu reißenden Strömen werden. Der Freistaat fördere Schutzmaßnahmen mit bis zu 75 Prozent. Insgesamt seien in den kommenden 20 Jahren 40 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes in Bayern eingeplant. Glauber kündigte zudem strengere Auflagen für Bauprojekte in Risikolagen an. Zudem müssten Schutzbereiche konsequent von Bebauung freigehalten werden.
Unterdessen wurde der Katastrophenfall im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land aufgehoben. Bei dem dortigen Hochwasser mussten Rettungskräfte mehr als 160 Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit bringen. Hänge rutschten ab, Teile von Straßen brachen weg, Bahngleise wurden verschüttet oder überflutet. Zudem liefen Häuser voll Wasser, manche drohten einzustürzen. Am Dienstag hatte sich die Lage weiter entspannt. Die Feuerwehr war noch mit kleineren Einsätzen und Aufräumarbeiten beschäftigt.