Geld von Stadt und Landkreis ThermeNatur in Bad Rodach wird weiter unterstützt

Mathias Mathes
  Foto: Frank Wunderatsch/Frank Wunderatsch

Seit 2015 leisten Stadt und Landkreis Coburg einen Defizitausgleich. Das soll auch ungeachtet der aktuellen Bilanz des Bades fortgeführt werden.

 
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Coburg - Bei ihrer jüngsten Sitzung haben sich die Mitglieder des Kreis- und Strategieausschusses des Landkreises für die weitere finanzielle Unterstützung der Therme in Bad Rodach ausgesprochen.

Die Entscheidung gründet sich auf die wirtschaftliche Entwicklung des Thermalbads in den Jahren 2015 bis 2018. Landrat Sebastian Straubel konnte feststellen, dass das Defizit in dieser Zeit um rund eine halbe Million Euro verringert worden sei. 2018 betrug der Jahresverlust noch rund 1,7 Millionen Euro. Wie die künftige Bilanz in Folge von eingeschränktem Betrieb und monatelanger Schließung wegen Corona aussehen wird, bleibt abzuwarten.

Seit 2015 leisten Stadt und Landkreis Coburg einen Defizitausgleich in Höhe von jeweils 150 600 Euro jährlich. Den Grund führte Kreiskämmerer Manfred Schilling den Ausschussmitgliedern noch einmal vor Augen: „Die ThermeNatur gehört zu den wichtigsten touristischen Einrichtungen des gesamten Coburger Landes und der Region.“

Die Landkreise Bamberg, Hof und Forchheim sind Träger der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken. Jetzt erreichte den Landkreis Coburg eine Anfrage aus dem Bamberger Landratsamt, ob Interesse an einer Mitgliedschaft im Trägerverbund bestehe. Bei einer Mitgliedschaft würden dem Landkreis Coburg rückwirkend bis 2020 Kosten zwischen 1000 und 3000 Euro jährlich entstehen.

Der Ausschuss sprach sich gegen eine Mitgliedschaft aus. Vielmehr soll der Kreis „die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken ohne formellen Beitritt im Rahmen seiner Möglichkeiten fachlich und inhaltlich unterstützen sowie sich an gemeinsamen Projekten und Umsetzungsstrategien für eine oberfrankenweite Infrastruktur im Bereich Demenz und Pflege beteiligen“, wie es im Beschluss heißt.

Dazu verwies Landrat Straubel auf das in der Region etablierte Netzwerk zu den Themen Demenz und Pflege. Unter anderem biete die Fachstelle für pflegende Angehörige ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot. Die ehrenamtlich Tätigen des Helferkreises erhielten spezielle Schulungen zum Thema Demenz. Zudem gebe es Gruppenangebote sowie Schulungen für pflegende Angehörige. Weitere Hilfsangebote sind die Gerontopsychiatrische Beratungsstelle mit den Schwerpunkten Depressionen im Alter und Demenz, das Demenznetzwerk Coburg, ein Zusammenschluss verschiedener Institutionen zum Austausch, Wissenstransfer und zur Weiterentwicklung sowie die Fachstelle Prävention in der Seniorenarbeit im Landratsamt Coburg. Nicht zuletzt gibt es Schulungen für freiwillige Helfer, die „Häuslichen Hilfen“, zum Thema Demenz.

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