Es folgten zwei weitere Zinssenkungen - zuletzt im Dezember um 0,25 Prozentpunkte, ein kleiner Zinsschritt. Für dieses Jahr rechnete die Notenbank laut aktueller Prognose im Mittel mit einem Leitzins von 3,9 Prozent - in der Prognose von September waren es noch 3,4 Prozent.
Die aktuelle Vorhersage deutet auf zwei kleine Zinssenkungen in diesem Jahr hin - und damit auf ein vorsichtigeres Vorgehen als noch vor Trumps Wahlsieg im November angedacht. Die Fed hält sich zwar in der Regel bedeckt bei dem Thema, aber das zögerliche Vorgehen dürfte neben der hartnäckigen Inflation auch an Trumps wirtschaftspolitischen Plänen liegen. Powell betonte nun mit Blick auf Trumps Pläne, man "warte geduldig ab" und wolle "nichts überstürzen".
Trump setzt auf Zölle und Abschiebungen
Diese könnten nach Einschätzung von Fachleuten zu einer höheren Inflation führen, was den Handlungsspielraum der Fed für Zinssenkungen einschränkt. Trump will weitreichende Zölle einführen - etwa auf Produkte aus Kanada, Mexiko und China. Auch der Europäischen Union hat er gedroht.
Hohe Importzölle dürften US-Unternehmen auf die Preise und somit die Verbraucher umschlagen - das könnte die Inflation wieder anheizen. Trump weist diese Befürchtungen zurück.
Auch eine massenhafte Abschiebung von Migranten könnte sich auf die Preise auswirken. Viele Menschen ohne gültige Aufenthaltsdokumente sind für niedrige Löhne in der Service- und Baubranche beschäftigt. Fallen diese Arbeiterinnen und Arbeiter weg, müssen sie ersetzt werden. Das könnte mit Lohnerhöhungen einhergehen, um diese Jobs attraktiver zu machen. Steigende Gehälter wiederum führen in der Regel zu Preiserhöhungen.