Geldsegen für Coburger Schulen Tolle Anerkennung

So idyllisch zeigt sich der neu gestaltete Pausenhof der Regiomontanusschule. Ein Ort zum Verweilen, aber auch zum Lernen an der frischen Luft. Foto: /FOSBOS

Zwei Coburger Schulen gewinnen beim Förderwettbewerb der Sparda-Bank. Mit beträchtlichen Summen werden tolle Projekte unterstützt.

 
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Coburg - Steht man vor der Coburger Regiomontanusschule, der FOSBOS, dürfte nur schwer der Wunsch aufkommen, das Innere zu betreten, sondern eher die Sehnsucht, sich an gemütlichen Tischen unter einer Pergola nieder zu lassen, neben dem glitzernden Wasser eines kleinen Teiches zu entspannen, Insekten beim Anflug auf ihr „Hotel“ zu beobachten oder mal kurz ein paar Kräuter aus der Steinspirale zu stibitzen.

Im vergangenen Jahr wurden an der Schule mehrere Projekte zur Förderung der Biodiversität umgesetzt. Ein Vorhaben, das im Grunde ständig erweiterbar ist und auch betreut werden muss. Ilona Heimann, betreuende Lehrkraft, sprudelt nur so vor Begeisterung, wenn sie lachend von den „bedürftigen“ Tieren wie Eichhörnchen oder Igeln erzählt, die man versorgen müsse oder dass bereits zwei Tage nach Einlassen des Teiches Libellen gesichtet wurden. Ihr und ihren Schützlingen schwebt noch viel mehr vor: „Wir möchten gerne weitere Rankpflanzen für unsere Pergola kaufen, einen Steinhaufen für Reptilien errichten, ein Igelhotel bauen und weitere Pflanzen einsetzen. Und diese müssen auf jeden Fall insektenfreundlich sein“, zählt die Pädagogin auf. Da dies alles ja finanziert werden muss, hat sie sich, nach Absprache mit dem Schulamt und der Schulleitung beim Wettbewerb „Sparda macht’s möglich“ beworben und gleich zwei Preise ergattert: Den Jurypreis mit einer Summe von 5000 Euro und den 26. Platz beim Publikumsgewinn, für den es noch einmal 1000 Euro gibt.

Voller Freude

Die Schüler der BOSFOS sind mit Begeisterung beim Pflanzen, Buddeln, Säen und Stecken dabei. „Letztes Jahr haben wir unzählige Krokusse eingesetzt“, so Ilona Heimann, „und daran waren so gut wie alle Klassen mit Freude beteiligt.“ Tolle Tipps und Unterstützung gibt es vom Coburger Grünflächenamt, „deren Expertise ist grandios und uns sehr wertvoll“, schwärmt Heimann. Eines durften die Berufs- und Fachoberschüler allerdings alleine entscheiden: Welche Sorte Apfelbaum Einzug auf das Schulgelände halten wird. Die Äpfel durften nämlich vorher verkostet werden.

Unterstützung für Sport

Große Freude herrscht auch am Coburger Gymnasium Alexandrinum, das mit 4778 Stimmen einen der fünf Publikumspreise des Förderwettbewerbs erhält. Und damit die stattliche Summe von 4000 Euro, die für das Projekt verwendet werden, mit dem sich das „Alex“ beworben hat: Eine Boulder-Anlage.

„Wir haben eine Klettergruppe, die regelmäßig ins DAV-Zentrum geht, um dort zu sporteln“, erläutert Schulleiter Stephan Feuerpfeil, der sich riesig über die finanzielle Auszeichnung freut, „und es besteht eine Kooperation mit dem Alpenverein.“ Die Idee gärt schon länger in den Köpfen der Verantwortlichen, Hintergrund ist außerdem ein Hof zwischen der Sporthalle und dem Schulneubau. „Keine richtig schöne Stelle“, so Feuerpfeil, „die wir gerne etwas aufwerten möchten.“

So kam eins zum anderen, der Wunsch nach einem richtig festen Sportangebot direkt in der Schule und eine bereits vorhandene Mauer, die man zur Kletterwand umgestalten könnte. Ohne große bauliche Maßnahmen. Wann konkret das Projekt in Angriff genommen kann, steht noch nicht fest, auch, wenn der Förderverein unterstützt, Schülerprojekte für Einnahmen sorgen und die Stadt Coburg natürlich ebenfalls mit im Boot ist: „Es ist klar, dass wir bei den Baumaßnahmen nicht unbedingt vorne dran sind, da gibt es wesentlich dringendere Vorhaben“, so Feuerpfeil, doch man könne zielgerichtet Pläne schmieden. „Im Hochbauamt der Stadt sitzen unwahrscheinlich kreative Köpfe“, schwärmt der Schulleiter, „und wir holen uns beim DAV Expertise, was wir mit der vorhandenen Geldmenge erreichen könnten.“

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