Gemeinderat Breitbrunn Keine Pferde im Biotop

Günther Geiling

Der Gemeinderat Breitbrunn hat die Einbeziehungssatzung „Rinne“ mit Mehrheit genehmigt. Bedenken hegte man jedoch bei einer geplanten Koppel.

 
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Eine geplante private Pferdehaltung in einem ehemaligen Stall im Dorfgebiet sorgte für Diskussionen. Bedenken hat man hier wegen eventuell zu erwartender Gräusch- und Geruchsbelästigungen. Zudem würde eine geplante Koppel in ein Biotop hinein reichen – sie wurde daher nicht genehmigt. Foto: /Luise Evers

Breitbrunn - Wenige Punkte enthielt die Tagesordnung des Gemeinderates Breitbrunn. Erneut war die Aufstellung der Einbeziehungssatzung „Rinne“ ein Diskussionspunkt, der dann mit einigen Festsetzungen bei drei Gegenstimmen beschlossen wurde. Bei der Aufstellung der Einbeziehungssatzung ging es um das Grundstück Flächennummer 1472 der Gemarkung Breitbrunn, für das ein Grundstückseigentümer zwei Baurechte beantragt hatte. Hierzu lagen schon Stellungnahmen aus der Verwaltung und dem Landratsamt vor, welches die jetzige Bauleitplanung bereits als „grenzwertig“ ansieht. Insbesondere das zweite hintere Baurecht wird hier kritisch gesehen, weil es zu weit in den Außenbereich hinausragt, so das Argument.

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Allerdings wurde vom Landratsamt aufgrund des abgelehnten Vorbescheides die Aufstellung einer Einbeziehungssatzung empfohlen. Bürgermeisterin Ruth Frank stellte die Planung noch einmal vor und im Verlauf der Diskussion wurde auch vorgeschlagen, nur einen Bauplatz auszuweisen. Verschiedene Gemeinderäte thematisierten auch die Ableitung des Oberflächenwasser und schlugen den Bau einer Regenrückhaltung vor. Nun wurde der Entwurf der Einbeziehungssatzung mit zwei Baurechten bei drei Gegenstimmen gebilligt.

Mit einem zweiten Beschluss wurden weitere Festsetzungen in den Entwurf aufgenommen. Pro zehn Quadratmeter befestigte Fläche soll ein Regenrückhaltevolumen von 0,3 Kubikmeter geschaffen werden mit einer auf 0,01 Liter pro Sekunde begrenzten Abflussmenge. Die Bauweise wurde auf eingeschossig mit Dachausbau festgelegt, wobei der Kniestock höchstens 0,75 Meter hoch sein darf.

Ein weiteres Bauvorhaben drehte sich um eine private Pferdehaltung in einem ehemaligen Stall im Dorfgebiet von Breitbrunn. Änderungen an der Außenhaut seien damit nicht verbunden, so erfuhr das Gremium, es soll aber weiterhin eine Koppel für den Auslauf der Tiere entstehen. Hier gebe es allerdings einige Probleme, weil sich die geplante Koppel teilweise in einem Biotop befinde.

Hinsichtlich des Immissionsschutzes und dem Auslauf der Tiere grenze die Fläche noch dazu sehr nah an bestehende Wohnbebauung an und es müsse beurteilt werden, ob die zu erwartenden Geräusch- und Geruchsbelästigungen gesunde Wohnverhältnisse noch zuließen.

Der Gemeinderat beschloss, dem vorgelegten Bauantrag das Einvernehmen teilweise zu erteilen und dem Landratsamt weiterzuleiten. Der Koppel an der beantragten Stelle wurde jedoch nicht zugestimmt.