Hans-Jürgen Derra (IG HL) gab den Hinweis, dass der Kindergarten ja eigentlich auch Gemeindesache sei und deswegen begrüße er eine Förderung. Gleichzeitig sollte man aber die beiden Kindergartenvereine in Neubrunn und Kirchlauter ermutigen, ihre Beiträge etwas anzupassen. Dies sollte in einer gemeinschaftlichen Sitzung geschehen, wo man nach Möglichkeit gleiche Beiträge erreichen sollte. Nachdem Reinhold Stöhr (SPD) einen Zuschuss von 5000 Euro in die Runde warf und der Gemeindebauhof zusätzlich bei der Aufstellung der Geräte mithelfen sollte, schlugen Lilo Stubenrauch und Peter Stretz (beide CSU) 50 Prozent und damit einen Zuschuss von 7000 Euro vor. Stretz meinte „es wird ja sonst alles ehrenamtlich gemacht und da tut ein kleiner Puffer ganz gut. Wir drücken damit auch unsere Dankbarkeit aus.“ Steffen Kandler (SPD) unterstrich die Bedeutung der Kindergärten für die Gemeinde. „Wir haben derzeit in Kirchlauter 51 und in Neubrunn 34 Kinder und sind damit voll belegt. Das kommt später auch unserer Grundschule zugute.“
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (SPD) zeigte zwar einige Unterschiede zwischen den beiden Kindergärten auf, indem in Kirchlauter auch noch die Kinderkrippe dazugehöre. Er werde jedoch das Gespräch mit beiden Einrichtungen suchen, um mit gleichen Beiträgen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Die Ausgaben von 14 000 Euro für die neuen Spielgeräte wurden dann einmütig mit einem Zuschuss von 7 000 Euro positiv beschieden.
Ein weiteres Thema, das man schon seit Jahren diskutiert wird, war der Ausbau eines Radweges an der Staatsstraße 2274 von Breitbrunn über Kirchlauter nach Goggelgereuth. Die Pläne liegen auf dem Tisch, aber die weitere Ausführung kam ins Stocken. Bürgermeister Karl-Heinz Kandler teilte hierzu mit, dass das Straßenamt bei den Grundstücksverhandlungen nicht weitergekommen sei, weil einige Grundstückseigentümer, sowohl aus Breitbrunn als auch aus Kirchlauter, mit anderen Vorstellungen in die Verhandlungen gekommen seien.
Eigentlich sollten die Grundstücksverhandlungen bis März abgeschlossen seien. Dies wäre nicht der Fall gewesen und deswegen mache man nicht weiter.
„Das Straßenbauamt hat deswegen die Maßnahme für die nächsten zwei Jahre zurückgestellt“, bedauerte Bürgermeister die augenblickliche Situation. Lilo Stubenrauch hatte dafür kein Verständnis, „denn es werden in allen anderen Gemeinden Radwege gebaut und eröffnet. Warum kommt das in unserer Gemeinde nicht voran und warum sind Grundstückseigentümer nicht bereit zum Verkauf? Für unsere Bürger wäre es doch wichtig, einen Radweg zu schaffen, und auch die Besitzer der Grundstücke sollten darüber nachdenken, etwas für die Gemeinschaft zu tun und sich nicht stur zu stellen.“
Steffen Kandler, selbst Landwirt, bedauerte, dass man als Ratsgremium hier keine Chance habe, etwas zu kreieren. Ich appelliere hier auch an die Sozialgerechtigkeit des Eigentums. Außerdem müssen sie nur einen Streifen für den Radweg für das Gemeinwohl abtreten. Es ist eine wichtige Verbindung in den oberen Haßbergen und auch gut für unsere Kinder.“ Robert Muckelbauer (CSU) missfiel, dass Radwege immer wieder im Maintal oder entlang der Baunach so angepriesen werden, und hier lässt man es fallen. Wir haben noch keinen solchen Weg gefördert bekommen und es ist ein Witz, wie es mit dem Radweg bei uns läuft.“
Uwe Derra erinnerte an das große Ziel der ILE, mit den Radwegen gerade Lückenschlüsse zu erreichen wie den in Richtung Salmsdorf. Dies müsste von der Politik stärker unterstützt werden und wäre auch Sache von Landrat Wilhelm Schneider, der hier stärker Einfluss nehmen müsste. „Die müssten sich mehr für die Randbereiche einsetzen und nicht nur für das Maintal.“ Auch der Planungsstand für das neue „Oskar-Kandler-Zentrum“ kam zur Sprache, nachdem drei Architekturbüros ihre Konzepte vorgelegt hatten.
Die Bürger haben nun die nächsten drei Sonntage im April die Möglichkeit, diese Pläne von 14 bis 18 Uhr einzusehen und ihre Meinung oder gar Änderungsvorschläge zu äußern. Darüber gab es einige Diskussionen. Peter Stretz hielt dies für problematisch, weil kein Plan eine vernünftige Theke enthielt und so manches mehr zu Missverständnissen sorgen könnte. Man sollte auch gleich Vor- und Nachteile der Pläne den Besuchern zur Verfügung stellen. „Wenn die Bürger die Pläne anschauen, sollte man sie begleiten und schon auf bestimmte Dinge hinweisen“, meinte auch Hans-Jürgen Derra. Dann könnten die Bürger besser ihre Meinung kundtun. Der Gemeinderat will diese Pläne ebenfalls noch einmal genau unter die Lupe nehmen und dann möglichst am 4. Mai in seiner Sitzung eine Entscheidung treffen.