Millionen-Investition in Weidhausen

Die Untersuchung hat ergeben, dass mehr als 70 Prozent der Rohre in einem dringend erneuerungsbedürftigen Zustand sind. „Wir kommen um eine baldige Sanierung nicht herum“, stellte Mönch fest. Die Kanalsanierung sei unabhängig vom geplanten Baugebiet notwendig. Im Gemeinderat war allen klar, dass es sich um eine Pflichtaufgabe handelt, die nicht auf die lange Bank geschoben werden kann; dass sich die Gemeinde im nächsten Jahr finanziell ziemlich strecken muss, darüber waren sich Bürgermeister und Gemeinderäte ebenso einig. Schließlich steht noch der Neubau eines Rathauses an, derweil die Sanierung der Schulturnhalle noch zu Ende finanziert werden muss.

Mit Blick auf die im Herbst anstehenden Haushaltsberatungen meinte Mönch: „Da kommt was auf uns zu.“ Was den Kanal am Reußenberg betrifft, kommen nach erster Schätzung auf die Gemeinde Kosten von rund 1,3 Millionen Euro zu. Allerdings gibt es für das Vorhaben staatliche Förderung, wodurch die Gemeinde noch etwa 400 000 Euro selbst aufbringen muss. Wie in Hall- und Wiesenstraße gehen die Planer von einem Vollausbau aus, also einer gleichzeitigen Erneuerung von Fahrbahn und Bürgersteigen. Weitere Baustellen könnten folgen. Der Bürgermeister regte die Untersuchung der Kanäle in Mödlitzer Straße, Kappel und Trübenbacher Straße an. „Da könnte uns dasselbe blühen“, meinte er. Zunächst aber verabschiedete der Gemeinderat einstimmig die Pläne für das Wohngebiet „Süd II, Am Reußenberg“. Der Gemeinderat beschloss darüber hinaus eine Änderung der Friedhofsordnung. Demnach können in einer bereits vorhandenen Grabstätte jetzt auch nahe Familienangehörige beigesetzt werden, die zuletzt nicht mehr in der Gemeinde wohnten.