Gemeinderat Rentweinsdorf Löschteich soll tiefergelegt werden

Günther Geiling
Blick auf den Löschteich in Salmsdorf mit seiner Vielfachfunktion, der saniert werden soll. Foto: /Günther Geiling

Der kleine See in Salmsdorf war schon oft Mittelpunkt von Diskussionen im Gemeinderat. Nun hat man sich auf ein Vorgehen geeinigt. Fortschritte gibt es auch bei der Kita Budenzauber.

 
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Rentweinsdorf - Mit einer großen Besichtigungstour begann diesmal die Sitzung des Marktgemeinderates Rentweinsdorf unter Leitung von Bürgermeister Steffen Kropp. Diese führte vom Löschwasser- und Anglersee in Salmsdorf über das Jugend- oder Gemeindehaus in Rentweinsdorf bis hin zur größten Baustelle, der „Kita-Budenzauber“, bei der für den Innenausbau weitere 200 000 Euro an Aufträgen vergeben wurden.

Der Feuerlöschteich von Salmsdorf war schon wiederholt Thema der Diskussion und von Anfragen, weil er gleich mehrere Funktionen erfüllt vom Anglersee über den Löschteich bis hin zum Hochwasserschutz für den Ort und da gibt es ohne Zweifel unterschiedliche Interessen. Für den Hochwasserschutz wäre es eigentlich sinnvoll, dass das Volumen des Sees erst bei starken Regenereignissen genutzt werden kann, während für die Feuerwehr der Wasservorrat ständig vorgehalten werden müsste. Für den Pächter des Sees als Fischteich gibt es dann noch andere Interessen zu beachten und die sind gemeinsam nur schwer „unter einen Hut zu bringen“.

Die Rentweinsdorfer Räte konnten sich vor Ort ein Bild davon machen, dass an diesem ursprünglichen Löschteich schon jahrelang keine Unterhaltsmaßnahmen erledigt wurden und das Becken mit Sand und Kies sowie anderem Material aus der Flur zum Teil schon „verlandet“ ist. Wie Martin Lang vom Bauamt der VG Ebern erläuterte, habe der See eine Fläche von rund 1200 Quadratmetern und fasse derzeit vielleicht 600 bis 700 Kubikmeter Wasser. Auch funktioniere der „Teichmönch“ nicht mehr richtig und es müsse ein neuer Schieber eingebaut werden.

Dabei meinte Bürgerin Jasmin Stussak, dass ein Löschteich als Fischteich sehr problematisch sei und man überlegen müsse, ob man dies zukünftig noch wolle oder ob der Teich nur noch als Rückhaltung und Feuerschutz dienen soll. Bürger Günther Vetter machte deutlich, dass es bei Starkregen, mit 40 bis 60 Liter die Stunde, zu Problemen für unterliegende Anwesen komme und der See für die Verzögerung des Wasserzuflusses in den Ort notwendig sei und hier das anfallende Wasser reguliert werden könnte. Ludwig Bock vertrat die Auffassung, dass man mit allen Beteiligten vernünftig reden sollte, damit es zu einer Einigung mit dem Pächter und den Bürgern von Salmsdorf komme. So beschloss man als erste Maßnahme, Vorkehrungen an den Schachtdeckeln zu veranlassen und dann ein Ausbaggern und Tieferlegen des Sees vorzunehmen, wobei der Verlauf der Maßnahmen mit dem Pächter abgesprochen werden sollte.

Dann ging es zum Jugend- und Gemeindehaus am „Kaulberg“, das allerdings seit einigen Jahren leer steht und von der Jugend kaum mehr genutzt wird. Bürgermeister Steffen Kropp brachte dazu die Nachricht mit, dass man einen Interessenten für das Haus und Grundstück habe und man sich deswegen überlegen müsse, ob man die Immobilie veräußere. Sehr schnell kristallisierte sich bei den Wortmeldungen jedoch heraus, dass erst eine Alternative für die Jugend gefunden werden müsste, bevor man das Haus veräußere. Es brauche einen Rückzugsort für die Jugend, auch wenn er die letzte Zeit nicht in Anspruch genommen wurde.

Die Frage der Vermietung wurde von Stefan Hofmann von der VG Ebern als nicht möglich gesehen, weil das Haus nicht mehr dem Wohnhausstandard entspreche. Akut sei zwar kein Handlungsbedarf notwendig, aber für die Jugend sei auch die Möglichkeit nach einem alternativen Standort sehr begrenzt. Einige Mitglieder sprachen sich für eine „Entrümpelung“ des Hauses und Grundreinigung aus sowie ein Gespräch mit Jugendlichen. Bei einer Gegenstimme wurde dann ein Verkauf „auf Eis gelegt“ bis man eine Alternative für die Jugend hat. Beim Anbau und Neubau der „Kita Budenzauber“ konnte sich das Gremium vom Baufortschritt mit dem fertigen Rohbau überzeugen und es stand die Festlegung der Außenfassadenfarbe an.

Die Geschäftsführerin des Diakonievereins Rentweinsdorf-Ebern, Katrin Schiller, teilte dabei auch die Wünsche des Personals mit, die sich für die hellere Holzfarbe und die Gestaltung mit blauen und gelben Tönen ausgesprochen hatten. Dies wurde dann auch vom Ratsgremium mit großer Mehrheit übernommen.

Außerdem nahm das Gremium auf Vorschlag des Architekten auch noch im Obergeschoss des Altbaues eine Aufwertung des Gruppenraumes vor, indem man hier für ausreichendes Tageslicht sorgen wolle. Alle waren sich einig, dass der Wunsch nach mehr Licht berechtigt sei. Deswegen wolle man hier einen Dachreiter oder Dachflächenfenster einbauen. Die Mehrkosten wurden hier bei 45 000 bis 55 000 Euro gesehen je nach Ausführung. Dem wurde zugestimmt. Anschließend wurden auch die Schreinerarbeiten 158 505 Euro, Malerarbeiten 16 305 Euro und Fliesenarbeiten 31 446 Euro vergeben sowie Putzarbeiten an einer Garage in der Seestraße.

Der Antrag des 1. FC Rentweinsdorf auf Jugendförderung wurde positiv entschieden mit 800 Euro für 80 Jugendliche. Bei der Feuerwehr wird zudem die Funkalarmierung von analog auf digital umgestellt. Bei 50 Endgeräten kommt es dabei zu Gesamtkosten von etwa 35 000 Euro, für die allerdings ein Zuschuss von 27 500 Euro gewährt wird und der Kostenanteil des Marktes dann nur noch bei rund 7 500 Euro liegt.

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