Das Thema „Flüchtlinge“ und deren Unterbringung in der Gemeinde Untersiemau hat die Sitzung des Gemeinderates geprägt. Die Zuhörerstühle waren voll besetzt, vor allem mit Bürgern der Ortsteile Weißenbrunn am Forst und Scherneck. Die Diskussionen verliefen sachlich, und Bürgermeister Rolf Rosenbauer brach dazwischen immer wieder eine Lanze für die Flüchtlinge. Allerdings wurde der Antrag der Verwaltung auf eine Baugenehmigung für den Umbau und die Sanierung für das Anwesen Holzgasse 3 in Weißenbrunn am Forst zu einem Spezialgebäude für eine Flüchtlingsunterkunft beschlussmäßig zurückgezogen, auch wenn der Bürgermeister dafür votierte. Es ist zwar ein Betreiber aus Burgkunstadt vorhanden, der 30 Personen dort unterbringen will. Knackpunkt war aber, dass gleich ein Antrag auf Baugenehmigung für eine Nutzungsänderung von der Verwaltung vorgelegt wurde und nicht zunächst eine Bauvoranfrage. Das schmeckte der Mehrheit des Gremiums nicht, wobei betont wurde, dass die Planungshoheit zwar bei der Gemeinde liege, die Baugenehmigung aber beim Landratsamt im Einvernehmen mit der Gemeinde. Eine Informationsveranstaltung mit dem Investor soll nach Baugenehmigung erfolgen.