Gemeinderat Weitramsdorf Albrechtsaal unter Denkmalschutz

Lothar Weidner
Das Gebäude, im Dorf als Albrechtsaal bekannt, hat bereits kleinere Abbrucharbeiten hinter sich. Foto: Weidner

Die ehemalige Möbelfabrik soll unter Schutz gestellt werden. Noch unbekannte Bürger hatten um Prüfung gebeten.

 
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Was geschieht mit dem ehemaligen und prägnanten Werks- und Direktionsgebäude der ehemaligen Möbelfabrik Albrecht in der Mitte von Weitramsdorf, das in erster Linie einen Saal mit Bühne beheimatet? Mit dieser Frage hatte sich der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung zu beschäftigen. Das Gebäude ist äußerlich nicht mehr ansehnlich und Abbrucharbeiten am Rande hatten begonnen. Bürgermeister Christian Brettschneider hatte nun das Gremium darüber zu informieren, dass einige Bürgerinnen und Bürger, auch im Hinblick auf die anstehende Neugestaltung des Dorfplatzes, sich an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gewandt hatten – mit der Bitte, die Denkmaleigenschaft zu prüfen. Zumindest, so die Antwort des Amtes, werde der Albrechtsaal in die Denkmalliste aufgenommen.

Zudem hätte vor Ort bereits ein Gespräch mit Vertretern des Landesamtes für Denkmalpflege, des Landratsamtes, dem Eigentümer und der Gemeinde stattgefunden. Dabei kam das Landesamt nach Ausführungen zur Baugeschichte und der Baubeschreibung, so der Bürgermeister, zum Ergebnis, dass aufgrund seiner besonderen geschichtlichen und künstlerischen Bedeutung die Erhaltung des Objektes im Interesse der Allgemeinheit liege. Die Denkmalwürdigkeit sei somit gegeben, so das Landesamt.

In dem Schreiben des Landesamtes vom März diesen Jahres, das den Gemeinderäten zur Verfügung steht, wird die Gemeinde gebeten, Ergänzungen und Korrekturen mitzuteilen. Einwendungen gegen die Denkmaleigenschaft könnten erst beim genehmigungs- beziehungsweise denkmalrechtlichen Erlaubnisverfahren gewürdigt werden. Bei der Eintragung in die Denkmalliste könnten solche Einwendungen nicht berücksichtigt werden.

Gemeinderat Ingo Treubert forderte die Bürger auf, die sich für das Denkmal stark machten, sich bei der Gemeinde unter Angabe ihrer Argumente zu melden. Derzeit sind sie nicht bekannt. Dazu der Bürgermeister: „Wir müssen mit der Situation umgehen.“

Auf der Tagesordnung stand zudem der Bericht des Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, Gemeinderat Thorsten Helmprobst, der für 2021 keinerlei Beanstandungen fand. Die Jahresrechnung mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von insgesamt 13,8 Millionen Euro wurde festgestellt, der Gemeindeverwaltung Entlastung erteilt.

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