Schutz der Artenvielfalt
Davon will jetzt auch die Gemeinde Wilhelmsthal profitieren. Die Räte ließen sich überzeugen vom „Schutz der Verantwortungsarten, der Artenvielfalt und von der Entstehung weiterer Heilpflanzen wie Arnika“. Dabei hob Neubauer die Vorteile von Bärwurz hervor, der ja nicht nur als Schnaps Verwendung finden würde. Sie betonte vor allem seine Heilwirkung: „Er hilft bei Nierenleiden, Gicht oder Verdauungsbeschwerden. Außerdem hat er eine appetit-anregende und verdauungsfördernde Wirkung.“ Um das Projekt auch in Wilhelmsthal umzusetzen, will man vor allem mit örtlichen Landwirten zusammenarbeiten. Dabei soll Bärwurzwiesen-Saatgut aus dem Frankenwald gewonnen werden, um damit eine Aufwertung oder Neuansaat zu starten. Darüber hinaus würde sich die Einzigartigkeit von Bärwurzwiesen und -weiden mit ihren Pflanzen, Tieren und verschiedenen Erzeugnissen sich hervorragend für die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Tourismus anbieten. Ein weiterer Schwerpunkt, so Neubauer, seien „Regionale Weidebetriebe“, die man bei der Einrichtung von großflächigen, naturnah genutzten Weideflächen beraten wolle. „Bärwurzweiden sind ideale Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten und weiteren Tieren, die zusammen stabile Lebensgemeinschaften bilden.“ Für Wilhelmsthal seien im Bereich Bäwurzwiesen die Tälter der Teuschnitzaue, der Grümpel, der Dober und der Kremnitz interessant. Der Gemeinderat war sich einig, dass man sich am Projekt beteiligen wolle und genehmigte eine jährliche Summe von rund 1400 Euro für zunächst vier Jahre.