Gemischtes Fazit „Maro“ setzt zahlreiche Projekte um

Helmut Will
Eines der größeren Projekte der Marktgemeinde Maroldsweisach im Jahr 2020 war das Gemeinschaftshaus neben dem Feuerwehrhaus in Hafenpreppach. Foto: /Helmut Will

Nicht nur die Einwohnerzahl in der Gemeinde ist gesunken. Auch die Einnahmen der Gemeinde haben sich reduziert. Trotzdem konnten viele Arbeiten erledigt werden.

 
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Maroldsweisach - Bei der Schlusssitzung des Gemeinderates Maroldsweisach am Mittwochabend im Hartlebsaal gab Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) einen Abriss über die Arbeit der Gemeinde und des Gemeinderates des zurückliegenden Jahres. Der Rückblick zeigte, dass sich in der Marktgemeinde einiges getan hat und einiges bewegt wurde.

Nachdem Thein einige Informationen zu den bestehenden Coronaregeln gegeben hatte, die sich auch auf den Arbeitsablauf in der Gemeindeverwaltung auswirken, zeigte er den Stand der Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde auf, wobei deutlich wurde, dass sich die Zahlen seit dem Jahr 2011 stetig nach unten entwickelten. Gegenwärtig zählt die Marktgemeinde 3234 Einwohner und mit Nebenwohnung sind 180 Personen gemeldet. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt nach den Worten des Gemeindeoberhauptes bei 537 Euro und somit noch unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden.

Der Bürgermeister legte dar, dass sich infolge der Pandemie die Einnahmen der Gemeinde reduziert hätten. Das mache sich am Rückgang der Gewerbe- aber auch am Rückgang der Einkommensteuer bemerkbar. Anschließend begann Thein seinen „Streifzug“ durch die Ortschaften der Gemeinde mit einem von Verwaltungsmitarbeiter Nikolas Ebert erstellten Präsentation. In Altenstein wurde auf die Summe von zwei Millionen Euro für Planung und Förderung des Freibades ein Zuschuss von 90 Prozent bewilligt. Für ein Marterl wurde am Hafenpreppacher Weg ein neuer Standort gefunden und am Schwimmbad wurde der Vorplatz gerichtet. In Allertshausen konnte eine Ortsabrundung geschaffen werden mit drei weiteren Baumöglichkeiten, wozu eine entsprechende Satzung erlassen wurde.

Erschlossen wurde dort auch das Gewerbegebiet, wofür zwei Interessenten vorhanden seien, die sich dort ansiedeln wollen. Deshalb musste Zu- und Abfahrt geregelt werden. In Birkenfeld wurde nach den Worten des Bürgermeisters die Treppe mit Blockstufen und Geländer fertiggestellt und dort eine Mauer gerichtet.

In Dippach musste man sich mit der Biberproblematik befassen, da dieser Nager zweimal den Damm des Sees untergraben hatte und das Wasser auslief. „Der Biber hat dort ganz schön für Arbeit gesorgt, aber wir konnten in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde eine Lösung finden“, so Thein. Eine Sitzgruppe wurde mithilfe der Dorfgemeinschaft geschaffen, was den Ort aufwerten würde. In Ditterswind konnten Grabeinfassungen gerichtet werden und als „große Maßnahme“ Arbeiten am Feuerwehrgerätehaus vorgenommen werden. Es erfolgte ein Anbau, das Dach wurde gerichtet, Innenanlagen geschaffen und im Sommer 2021 soll die Feuerwehr ein neues Fahrzeug erhalten. Weiter wurde im Bereich des Spielplatzes ein Oberflurhydrant geschaffen. In Dürrenried wurde der Zeltplatz den Erfordernissen nach umgestaltet, wozu es eine Förderung über das Regionalbudget von fast 20 000 Euro gab.

In Eckarthausen wurde das Feuerwehrhaus saniert. Derzeit erfolge der Umbau der Elektroarbeiten, es wurde ein neues Tor angebracht und es stehen noch Restarbeiten an. Auch hier habe sich die Feuerwehr eingebracht. Angelegt wurde eine neuer Grünschnittplatz am Friedhof. In Gresselgrund konnte der Spielplatz in Betrieb genommen werden, auch wenn die Einweihung noch aus stehe.

In Geroldswind wurde am Ortseingang aus Richtung Zeilberg kommend eine Verkehrsinsel errichtet, was bisher ein Provisorium war. Hier habe sich besonders die dritte Bürgermeisterin, Ramona Schrapel, eingesetzt. In Hafenpreppach konnten mit dem Förderprogramm „Innen statt Außen“ Anwesen erworben werden, die im nächsten Schritt abgebrochen und so als neues Bauland zur Verfügung stünden. Der Fördersatz betrage 90 Prozent. Vieles tat sich auch am dortigen Mehrzweckgebäude. Es wurde das Dach erneuert und die Außen-Fassade gestaltet. „In Verbindung mit dem Feuerwehrgerätehaus erstrahlt dort alles im neuen Glanz“, sagte Thein.

In Marbach entstand ein neuer Zaun am Vorklärbecken als Absturzsicherung und in Maroldsweisach fanden Vorbereitungen für die Gestaltung in der Vorstadtstraße statt. 2021 soll dort gebaut werden. Neben dem Gewerbegebiet „Bleichäcker“ wurde am Radweg ein Geländer angebracht, die Tankstelle mit Waschstraße ist in Betrieb, der neue Nettomarkt im Bau und auf den Ausgleichsflächen wurden Bepflanzungen vorgenommen. In Pfaffendorf konnte die Lohrer Straße saniert werden und im Langen Weg werden Oberflurhydranten zu Unterflurhydranten in Zusammenhang mit dem Umbau der dortigen Schule geschaffen.

In Todtenweisach wurden Erdverkabelungen vorgenommen und Dachständer entfernt. Neue Dorflampen wurden gesetzt und auch die Trafostation ertüchtigt. Am Dorfplatz Richtung Marbach wurde am Brunnen ein neues Geländer angebracht und das Buswartehäuschen gebaut. In Voccawind konnte der Dorfplatz gestaltet werden. Die Pflasterarbeiten wurden von der Dorfgemeinschaft vorgenommen.

Kleinprojekte können über das Regionalbudget Hofheimer Land verwirklicht werden. So wurde in Birkenfeld der Dorfbrunnen überdacht und auch am Spielplatz in Pfaffendorf konnte eine Sitzgelegenheit überdacht werden. Am CVJM-Heim in Altenstein wurde ein Sinnespfad gefördert, im Mehrzweckgebäude in Geroldswind eine Theke eingebaut. Die Marktgemeinde Maroldsweisach schaffte sich ein Elektrofahrzeug als Dienstfahrzeug an, was auch von Bürgern mit 30 Cent pro Kilometer gemietet werden könne. Oberflächenbehandlungen wurden auf den Straßen Gresselgrund – Gemeinfeld und Marbach – Todtenweisach vorgenommen.

Der Bürgermeister gab Auskunft über den Sachstand des Ausbaues der Staatsstraße zwischen Maroldsweisach und er Landesgrenze nach Thüringen. Etwas Statistik: Es wurden 15 Gemeinderatssitzungen abgehalten, zwei Finanz- und Forstausschusssitzungen und eine Umweltausschusssitzung. Mit einem Ausblick auf anstehende Maßnahmen für das Jahr 2021 schloss Wolfram Thein seine Ausführungen.

Zweite Bürgermeisterin Heidi Müller-Gärtner dankte dem Bürgermeister für die gute und konstruktive Zusammenarbeit auch im Namen des Gemeinderates. „Auch wenn die Vertreterfrage nach der Wahl ein ganz schönes Stück Arbeit war meine ich, dass die Zusammenarbeit klappt und wir ein respektvolles Miteinander und somit eine gute Basis für das kommende Jahr haben“, sagte Müller-Gärtner.

In ihren Dank schloss sie auf die Verwaltung und den Bauhof mit ein. Ehrungen, wie sonst bei Abschlusssitzungen üblich, wurden nicht vorgenommen. Diese sollen im kleinen Rahmen später stattfinden.

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