Georg Geiger aus Friesen Weltweit für die Flößertradition im Einsatz

Gerd Fleischmann

Georg Geiger ist nicht nur in Friesen ein wichtiger Aktivposten. Er engagiert sich auch seit 30 Jahren auf internationaler Ebene. Nun wurde er in Prag ausgezeichnet.

 
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Bei der Tagung der internationalen Flößereivereinigung in Prag ist Gründungsmitglied Georg Geiger für 30-jährige Mitarbeit ausgezeichnet worden. Das Bild zeigt (von links) Vizepräsident Jaroslav Camplik, Georg Geiger und Präsident Frank Thiel. Foto: /privat

Friesen - Der langjährige Vorsitzende der Flößervereinigung Friesen, Georg Geiger, ist bei der Fachtagung der internationalen Flößerei in Prag ausgezeichnet worden. Präsident Dr. Frank Thiel vom Förderverein Elsterfloßgraben und Vizepräsident Jaroslav Camplik (Tschechien) dankten ihm damit für 30-jährige Zusammenarbeit auf internationaler Ebene.

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Bereits bei der Gründung der Organisation sei Geiger präsent gewesen, betonte Dr. Thiel. „Der Friesener Vorsitzende, Inhaber der Ehrenamtsnadel in Gold des Landkreises Kronach, ist seit drei Jahrzehnten ein bewährter Aktivposten in der Organisation“, lobte der Präsident die Mitarbeit von Georg Geiger. Dem Ehrengast überreichte er unter großem Beifall der Delegierten die Erinnerungsmedaille „30 Jahre IATR“. An die 100 Teilnehmer aus Deutschland, Tschechien, Italien, Spanien, Österreich, Finnland, Frankreich und Polen trafen sich in der „Goldenen Stadt Prag“, um das 30-jährige Bestehen der internationalen Flößereivereinigung (IATR) in würdiger Weise zu begehen. Zu Beginn der zweitägigen Tagung sprachen hochrangige tschechische Politiker sowie Dominik Kardinal Duka (Erzbischof von Prag) sowie IATR-Ehrenpräsident Angel Portet (Spanien). Einen Rückblick zur wechselvollen Geschichte der Vereinigung gab Schatzmeister Johann Kuhn von den kärtnerischen Drautaler Flößern. Die Gründung erfolgte 1991 im Drautal (Kärnten). Erster Präsident war Umberto Olivier (Italien).

Rolle der Frauen mehr beleuchten

In seinem Ausblick nannte Präsident Thiel die internationalen Flößertage 2022 in Srajevo (Bosnien-Herzegowina), 2023 in Wolfratshausen (Bayern), im finnischen Lieksa (2024) sowie im spanischen Laspuna (2025). Ferner soll verstärkt Kontakt zu weiteren Ländern aufgenommen werden, in denen Flößerei heute noch aktiv betrieben wird. Als gelungenes Beispiel nannte er die kanadische „Colombo 1806 Association“. Auch soll die Rolle der Frauen in der Vereinsarbeit herausgearbeitet werden, wie es jetzt schon Wolfratshausen mit ihrer Vorsitzenden Gabriele Rüth und der Finofurter Flößerverein mit Ramona Berger unter Beweis stellen. Außerdem wolle man sich um einen internationalen Jugendaustausch bemühen.

Weiter informierte Frank Thiel über die aktuelle Entwicklung zur Unesco-Nominierung als „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“. Dazu habe die Kommission mitgeteilt, dass man die Nominierung für eine Eintragung bereits im Jahr 2022 in die repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit in Betracht gezogen habe. „Das ist eine sehr gute Nachricht und wir werden alles für ein erfolgreiches Ergebnis tun“, betonte der Präsident voller Zuversicht.