Als Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Darsteller war Clooney bereits acht Mal für einen Oscar nominiert. Seine zweite Trophäe gewann er 2013 als Mitproduzent des Politdramas „Argo“, zusammen mit Ben Affleck und seinem Firmenpartner Grant Heslov. Als Regisseur hat er bereits sieben abendfüllende Spielfilme gedreht, die bei der Kritik gut ankamen, darunter der Vorstadt-Crime-Film „Suburbicon“, das Politdrama „Ides of March“ oder der Schwarz-Weiß-Film „Good Night, and Good Luck“ über die Kommunistenhatz in den 50er-Jahren.
Bruchlandung als Batman
Als Kino-Schauspieler etablierte sich Clooney mit Quentin Tarantinos Kult-Horrorfilm „From Dusk Till Dawn“ - als Räuber und Mörder gab er 1996 auf der Leinwand seinen Einstand. Ein Jahr später folgte mit Bruce Wayne in „Batman & Robin“ eine Bruchlandung. Als Batman trug er einen Gummianzug mit falschen Brustwarzen. „Es ist ein schrecklicher Film, ich bin fürchterlich darin“, erzählte Clooney im Februar im Interview mit dem US-Magazin „W“. Doch er habe daraus gelernt und sei bei Rollenangeboten wählerischer geworden.
Clooney suchte sich danach Top-Regisseure aus. „Out of Sight“ (1998) war sein erster von insgesamt sechs Filmen mit Steven Soderbergh. Unter der Regie von David O. Russell drehte er die Kriegssatire „Three Kings“. Die Coen-Brüder setzten ihn in der Südstaaten-Odyssee „O Brother, Where Art Thou?“ (2000) als entflohenen Sträfling ein, Wolfgang Petersen vertraute ihm die Rolle des Schiffskapitäns der Andrea Gail in dem Katastrophenfilm „Der Sturm“ an.
Lässiger Ganove in den „Ocean’s“-Filmen
Er überzeugte als lässiger Edelganove Danny Ocean in der „Ocean’s“-Trilogie, verführte Catherine Zeta-Jones als Scheidungsanwalt in „Ein (un)möglicher Härtefall“. Für Regisseur Alfonso Cuarón hob er in „Gravity“ an der Seite von Sandra Bullock als Astronaut ins Weltall ab.
Und wie geht es mit 60 Jahren weiter? Clooney hat ein volles Programm. Mit seiner Firma Smokehouse Pictures will er eine Doku-Serie über einen Missbrauchsskandal an einer US-Universität produzieren. Als Regisseur will er Ben Affleck für die Bestsellerverfilmung „The Tender Bar“ vor die Kamera holen. Als Schauspieler plant er eine weitere Zusammenarbeit mit seiner engen Bekannten Julia Roberts. In der romantischen Komödie „Ticket To Paradise“ sollen sie als Ex-Eheleute gemeinsam nach Bali reisen, um ihre Tochter daran zu hindern, zu jung zu heiraten.
Langeweile hat Clooney in Pandemie-Zeiten offenbar nicht. Auch keine Zeit für neue Hobbys, wie er dem Magazin „W“ mit einem Augenzwinkern versicherte. „Ich sag euch, was mein Hobby ist: zwei oder drei Waschladungen am Tag, den ganzen Tag lang Geschirr, denn diese Kinder sind reine Chaoten“, witzelte der Zwillings-Vater.