Wer Hiltrud Oehrls Woll- und Handarbeitengeschäft „Pingouin“ unweit des Judentors betritt, trifft die Inhaberin meistens mit einem Strickzeug in Händen an. „Handarbeit ist mein Leben“, bekennt die Geschäftsfrau, die Ende Oktober ihren 80-jährigen Geburtstag feiert. 43 Jahre hat sie dann als Franchisenehmerin des französischen Textilunternehmens, das nach dem knuffigen Polartier benannt ist, die Geschäfte geführt. Und zum Ende dieses Jahres werden sich dann auch die Pforten einer Institution in Coburg schließen, ohne dass es einen Nachfolger geben wird. „Wer macht schon in der heutigen krisenhaften Zeit ein Geschäft neu auf“, erklärt Hiltrud Oehrl bestimmt, und erinnert sich, wie es war, als sie 1979 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte.
Geschäftsschließung Ende einer Coburger Institution
Christian Göller 25.09.2022 - 13:26 Uhr