Eine direkte Ursache für das verunreinigte Trinkwasser konnte bislang nicht gefunden werden. Allerdings steht nach knapp drei Wochen fest: Die mikrobiologische Verunreinigung stammt, wie vermutet, höchstwahrscheinlich aus einem Hochbehälter. „Fakt ist, wir haben alle Leitungen zu den Hochbehältern geprüft und konnten keine Keime feststellen“, bestätigte Stefan Markus, Amtsleiter der Gemeindeverwaltung, auf Anfrage unserer Zeitung. „In der vergangenen Woche wurde einer der Behälter abgelassen, gereinigt und desinfiziert. Danach waren keine Keime mehr feststellbar. In dieser Woche folgt der zweite Hochbehälter. Die aktuellen Laborwerte sehen sehr gut aus.“ Allerdings wird den Anwohnern auch weiterhin geraten, das Trinkwasser einmalig sprudelnd aufzukochen und dann langsam abkühlen zu lassen. Für Nahrungszubereitung und Zähneputzen sollte nur abgekochtes Wasser verwendet werden. „Es handelt sich dabei nur noch um eine Vorsichtsmaßnahme. Ich bin zuversichtlich, dass in den kommenden Tagen kein Abkochen mehr notwendig sein wird“, so der Amtsleiter. Viele Anwohner waren jedoch überrascht, warum die Problembeseitigung mehrere Wochen gedauert hat. „Bei einer Verunreinigung des Trinkwassers wird versucht, die Ursache möglichst genau einzukreisen und die Leitungen nicht einfach auf Verdacht zu untersuchen“, erklärt Markus. In den vergangenen Jahren sei es im Coburger Land häufiger zu Keimen im Trinkwasser gekommen als früher. „Das Problem existiert seit 2015. Die Hochbehälter wurden in den 50er-, 60er-Jahren errichten und haben einfach ihre Lebensdauer erreicht. Die sind dann auch nicht mehr zu reinigen“, so der Amtsleiter. Früher habe es an der B 303 eigene Trinkbrunnen gegeben. Wegen Problemen mit dem Umweltschutz mussten diese aber stillgelegt werden. „Die Brunnen müssen einen bestimmten Abstand zur Straße einhalten. Der Abstand zur B 303 war einfach zu gering“, so Stefan Markus abschließend.