Jüngste Daten aus Schottland zeigen zudem, dass die Schutzwirkung sogar noch höher sein könnte. Da zwischen einer HPV-Infektion und der Entwicklung eines bösartigen Tumors bis zu 15 Jahre vergehen können, werden sich die Auswirkungen der Impfung erst später in der Krebsstatistik niederschlagen.
Ein Teil der Humanen Papillomviren, die Krebs verursachen, wird nach Angaben des Deutsche Krebsforschungszentrums durch die Impfung nicht erfasst. Frauen ab 20 Jahren sollten daher jährlich die Krebsfrüherkennungsuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs wahrnehmen (mit AFP-Agenturmaterial).
Info: Krebs
Häufige Tumorarten
Die häufigsten Krebsarten in der Altersgruppe bis 50 Jahre sind Brustkrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs. Aber auch Prostatakrebs und Nasen-Rachenkrebs haben drastisch zugenommen. Immer mehr Menschen mittleren Alters erkranken an Krebsarten, die früher fast nur bei älteren Menschen aufgetreten sind. Vor allem 40- bis 49-Jährige sind signifikant betroffen.
Krebs – und Erkrankungsfaktoren
Neben genetischer Disposition, Umweltbelastungen und Stressfaktoren im Beruf und Privatleben spielt die Lebensweise eine entscheidende Rolle. Die Risikofaktoren im einzelnen:
• rotes Fleisch
• zu viel Salz
• wenig Obst, Gemüse und Milch
• Alkoholkonsum
• Rauchen
• Übergewicht
• Diabetes
Todesrate bei Krebsarten
Über alle Altersgruppen hinweg gerechnet sinkt die Todesrate bei Darmkrebs unter Berücksichtigung der Altersstruktur der Bevölkerung: in Deutschland verglichen mit 2019 bei Männern um 11,55 Prozent, bei Frauen um 7,99 Prozent. Noch stärker sinken demnach bei Männern in Deutschland die altersstandardisierten Todesraten bei Magenkrebs (17,92 Prozent), Lungenkrebs (17,53 Prozent), Blasenkrebs (15,88 Prozent) und Leukämie (11,65 Prozent).