Je weiter sich die Druschtage in den August hinein verlagern, umso weniger Zeit stehe zudem pro Tag für die Erntearbeiten zur Verfügung, denn: „Nach der Sommersonnwende am 21. Juni werden die Tage wieder kürzer. Da fehlt früh und abends je eine Stunde.“
Die Hoffnung der Landwirte sei nun, dass der Rest der Getreideernte noch gut eingebracht werden könne. „Das ist ganz wichtig. Eine Woche schönes Wetter bei 25 Grad, das würde sicher nicht nur bei den Landwirten auf breite Zustimmung stoßen“, meint der Kreisobmann. Denn auch die Rapsaussaat für das nächste Jahr stehe unmittelbar bevor. Diese müsse spätestens in der letzten August- beziehungsweise der ersten Septemberwoche ausgebracht werden.
Gut sei das eher feuchte Wetter in diesem Jahr allerdings für die Futterbaubetriebe in der Region gewesen. „Sie haben heuer richtig gut Futter machen können“, bilanziert der Kreisobmann. Allerdings befänden sich die Tierhalter in der Region stetig auf dem Rückzug, vor allem im Bereich der Schweinehaltung. „Der Trend geht zum Wirtschaften ohne Vieh, die Stimmung ist gedrückt“, so Martin Flohrschütz.
Anteil daran habe auch die Kritik, der die Betriebe im Rahmen der Tierwohldiskussion immer wieder ausgesetzt seien. Sei dann auch die Generationenfolge nicht geklärt, stehe oft das Aus bevor. „Diese Betriebe sterben leise“, erklärt der Coburger Kreisobmann.