Solidarität in Orange
Damit die Farbe auch bei schlechtem Wetter nicht abblättert, hat Stefan Schubert, Geschäftsführer von Schubert Karosserie und Lack, die Schuhe mit Autolack behandelt. Etwa acht bis zehn Stunden hat er dafür investiert, weil ihm das Thema wichtig ist: „Es ist ja klar, dass sich die Zustände verbessern müssen. Da haben wir sehr gern geholfen.“ Der Lack wurde von der Firma Mehnert aus Würzburg gesponsert. Zusätzlich wird es am Mittwoch, 23. November, um 16 Uhr einen Vortrag zur Umsetzung der Istanbuler Konvention am Beispiel der Stadt Nürnberg in den Räumen der Polizeidienststelle Coburg geben. Am Freitag, 2. Dezember, wird um 16 Uhr ein Stadtrundgang zur Coburger Frauengeschichte stattfinden, der das Leben wichtiger Frauen der Vestestadt vorstellt, ausgehend vom Ilse-Kohn-Platz. Solidaritätsbekundungen durch das Tragen der Aktionsfarbe ist übrigens ausdrücklich erwünscht, sagt die Präsidentin der SI Coburg, Barbara von Mengershausen: „Die Wachsamkeit bei Gewalt an Frauen im unmittelbaren Umfeld soll geweckt und eine Null-Toleranz-Haltung vertreten werden.“ Es brauche ein Bewusstsein für das Thema, darum werden auch nach der Aktion noch Schuhe und Plakate bei einzelnen Händlern im Steinweg zu finden sein, um die Mahnung aufrechtzuerhalten. Natalie Mozzo, Geschäftsführerin des Frauenhauses Coburg und seit Jahren Mitglied im Verein „Keine Gewalt gegen Frauen“, kennt die bittere Konsequenz des Ignorierens: „Ich habe selbst schon Klientinnen an Gewalt verloren. Femizide: Das passiert jetzt, heute, hier.“