London - Für den britischen Premierminister Boris Johnson wird der Fall der getöteten Sarah Everard zu einer Gratwanderung. Nach der teils gewaltsamen Auflösung einer Mahnwache Hunderter Frauen und angesichts eindrucksvoller Protestbilder vor dem Parlament hat der Regierungschef Verständnis für die Wut der Demonstrantinnen gezeigt. Zugleich darf Johnson aber aus Rücksicht um seine konservativen Parteifreunde die von der Corona-Pandemie ohnehin schwer belastete Polizei nicht bloßstellen.