Trotzdem waren Fahrer und Fans gleichermaßen begeistert, auch wenn vor allem die Formel-Fahrer mit ihren profillosen Slick-Reifen eine gehörige Portion Sorgfalt anwenden mussten, um auf der Straße zu bleiben.
Ohne Ausrutscher und Unfälle
Das zweite Renndrittel mit dem ersten Wertungslauf verlief bei zum Teil bedecktem, zum Teil aber auch sonnigem Himmel völlig problemlos. Erst im letzten Renndrittel, beim zweiten Wertungslauf, begann es zu regnen, als die beiden letzten Klassen mit den klassischen Rennwagen an der Reihe waren. Am Ende prasselte sogar richtiger Starkregen nieder. So verzichteten etliche Formel-Fahrer auf einen zweiten Wertungslauf. „Schließlich wäre es mit den profillosen Slick-Reifen viel zu gefährlich“, so die Piloten unisono. So konnte der Wettbewerb jedoch ohne Ausrutscher und Unfälle abgeschlossen werden.
Von den 95 Gesamtstartern kamen 83 in die Wertung. Den Gesamtsieg holte dabei eines der kleinsten Autos im Feld.
My friends in Würgau
In den einzelnen Klassen gab es folgende Sieger. Klasse 1 (Motorräder bis 1975): 1. Alexander Dürr (Bischberg/AC Ebern), BMW R 100 Krauser, Abweichung 0,36 sec.; Klasse 2 (Seitenwagen bis 1975): 1. Rudolf Wehner (Uttrichshausen), BMW 1000 RS, Abweichung 0,86 sec.; Klasse 3 (Hist. Automobile bis 1950): 1. Werner Hagen (Hagenbüchach/MCN Nürnberg), Rally NCP, Abweichung 0,16 sec.; Klasse 4 (Tourenwagen bis 1970): 1. Jörg Tischer (Inning am Ammersee), Steyr-Puch 500 D (650 TR), Abweichung 0,02 sec.; Klasse 5 (GT- und Sportwagen von 1951 bis 1964): 1. Margit Aumüller (Schönbrunn), Fiat Abarth Bialbero 1000, Abweichung 0,06 sec.; Klasse 6 (GT- und Sportwagen von 1965 bis 1975): 1. Günter Petrich (Eckental), Porsche 911 SC, Abweichung 0,16 sec.; Klasse 6+ (GT- und Sportwagen von 1965 bis 1975): 1. Michael Stoschek (Coburg), Porsche 914/6 GT, Abweichung 2,83 sec.; Klasse 7 (Hist Sport- und Rennsportwagen bis 1971): 1. Michael Eckardt (Nürnberg), Devin D, Abweichung 7,70 sec.; Klasse 8 (Hist. Sport- und Rennsportwagen bis 1986): 1. Siegfried Bürger (Memmelsdorf/BAC, Bamberg), Ferrari Mondial, Abweichung 12,72 sec.
Publikumsliebling war, wie in den Jahren vorher, der Engländer Keith Harris, ein besonderer Freund von Rennchef Hans Schrüfer, der es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließ, eine zweitägige Anreise über einige Tausend Kilometer anzutreten – „to come to my Friends in Würgau!“, wie der Brite zwischen zwei Rennläufen launig verlauten ließ.
Sportlich-faires Verhalten
Bei der Siegerehrung im Sportheim des SV Würgau bedankte sich Rennleiter Schrüfer bei allen Teilnehmern für das sportlich-faire Verhalten, bei seinen Mitgliedern vom 1. BAC für deren Hilfe und beim Funkerhilfsdienst Nordhalben, der Feuerwehr Würgau, dem Team Opelfreunde Königsfeld, beim Hauptsponsor Brose Excellence in Mechatronics und dem Scheßlitzer Roten Kreuz für deren Einsatz und Unterstützung „und bei allen Genehmigungsbehörden und Anwohnern für deren erneuten Vertrauensvorschuss, den wir hoffentlich nicht allzu sehr überstrapaziert haben“.