Einer Legende nach sollen die Fliegenpilze aus dem Schaum entstanden sein, der aus dem Maul des achtbeinigen Pferdes Sleipnir tropfte - dem Reittier des germanischen Schamanengottes Wodan. Im christlichen Mittelalter waren Fliegenpilze als Hexenwerk verschrien. Bezeichnungen wie „Hexensessel“ und „Krötenstuhl“ kündeten davon. Man glaubte, dass Kröten und Salamander ihr Gift auf den Pilz übertrugen.
Aber in den „Hexenringen“ der Pilze tanzen keine Hexen: Fliegenpilze wachsen kreisförmig, wenn sich das unterirdische Myzel ausbreitet. Dann schießen die Fruchtkörper in die Höhe, sobald es warm und feucht genug ist, meist von Juli bis Oktober. Und das nicht nur im Wald: Fliegenpilze, erklärt die Gesellschaft für Mykologie, sind ein guter Anzeiger für naturnahe Gärten und Parkanlagen.