Gizela in der Morizkirche Rock vom Drehstuhl

Mal ohne Bewegung, doch stimmungsvoll wie immer: Die Coburger Band „Gizela“ rockt in der Morizkirche. Foto: /Maja Engelhardt

„Gizela“ tritt in der Morizkirche auf. Mit Rock, Spaß und viel Gefühl begeistern die Coburger Musiker ihr Publikum. Obwohl einiges anders ist.

 
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Coburg - So kannten sie das selbst bis jetzt nicht: Auf Stühlen sitzend, in festlicher Atmosphäre und „geweihten“ Räumen und dann noch unplugged. Nun, so ganz unplugged dann doch nicht, hier und da spitzen ein paar Kabel hervor, aber ein wenig anders ist es schon: Die Coburger Band „Gizela“, seit vier Jahren aus der lokalen Musikszene nicht mehr wegzudenken, rockt im Rahmen von „Cultur ohne Contakt“ in der Morizkirche bei romantischem Kerzenschein.

Wegen der Pandemie mussten die für Januar geplanten Konzerte verschoben werden und der Truppe rund um Frontmann und Sänger Matthias Schmidt-Curio ist die Spielfreude deutlich anzumerken: „Endlich wieder live und vor Publikum, danke, dass Sie da sind!“, strahlt er vom Drehstuhl herunter, der zur Herausforderung für die Musiker wird: Rutschig und kreiselnd. Das sind die sechs „harten“ Rocker, als die sie sich schmunzelnd gerne sehen würden, nicht gewohnt. „Gizela“ ist normalerweise immer in Bewegung und lockt die Lust am Tanzen. Pandemiebedingt momentan nicht möglich, doch dies tut der Stimmung keinen Abbruch. Ein wenig muss die Truppe mit der besonderen Akustik kämpfen, aber das stört auch nicht: Das Publikum ist dankbar, singt mit, wippt mit den Füßen, klatscht und lacht über die kleinen Scherze, die zwischen den Bandmitgliedern, die sich als bereichernde Verstärkung Nicole Hennig (Gesang, Querflöte und Geige) geholt haben, hin und her fliegen. Es macht Spaß, ihnen zuzuhören, wenn sie von den kleinen Unwägbarkeiten des Lebens singen, den zwischenmenschlichen Hürden, der Liebe und natürlich der Kneipe. Denn: „Echte“ Rocker stehen halt mal gerne am Tresen und füllen ihr Glas.

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