Glosberg Aus Liebe zur Kirchenmusik

Karl-Heinz Hofmann
Sie gründeten jüngst in Glosberg den „Förderverein Kirchenmusik Mariä Geburt Glosberg“ (von links): Roberto Seidel (künstlerische Leitung), Daniel Prell, Sibylle Horn, Martina Stumpf (Vorsitzende), Kerstin Kopp und Annette Urban.                                                                                              Foto: /arl-Heinz Hofmann

In Glosberg hoben Freunde sakraler Klänge einen neuen Förderverein aus der Taufe. Martina Stumpf steht an der Spitze, künstlerischer Leiter ist Roberto Seidel.

 
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Glosberg - Im Wallfahrtsort Glosberg wurde ein neuer Verein gegründet: der „Förderverein für Kirchenmusik Mariä Geburt Glosberg“. Zur Vorsitzenden wurde Kirchenpflegerin Martina Stumpf gewählt. Die künstlerische Leitung wurde Roberto Seidel anvertraut. Zweck des Vereins ist die Förderung der Kirchenmusik in der Wallfahrtskirche für die Liturgie sowie konzertanter kirchenmusikalischer Aufführungen zur kulturellen Bereicherung des öffentlichen Lebens in Glosberg und Umgebung. Darin waren sich die Gründungsmitglieder einig.

Inspiriert wurden die Kirchenmusikliebhaber von Roberto Seidel, der inzwischen einige Konzerte in der Wallfahrtskirche Mariä Geburt Glosberg initiierte. Der Organist, Dirigent und Chorleiter Roberto Seidel ist gebürtiger Kronacher und in Neuglosberg aufgewachsen. Immer wieder kehrt er gerne in den Frankenwald zurück. Roberto Seidel absolvierte das Studium der Kirchenmusik am Richard-Strauss-Konservatorium in München und Dirigieren bei Ulrich Weder. Anschließend setzte er sein Studium an der Hochschule Mozarteum in den Fächern Chordirigieren bei Prof. Walter Hagen-Groll und Komposition bei Prof. Gerhard Wimberger fort. Während des Studiums besuchte er die Dirigierkurse bei Sergiu Celibidache. Als musikalischer Assistent war er bei den Bayreuther Festspielen, der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin und der Bayerischen Staatsoper engagiert. Sein künstlerisches Interesse konzentriert sich auch auf Werke zeitgenössischer Komponisten. Seit April vergangenen Jahres ist er Kirchenmusiker für die katholische Pfarrei Sankt Sebastian in Gilching.

Was reizt den Wahl-Oberbayern zur Gründung eines Fördervereins im kleinen Wallfahrtsort Glosberg? Zunächst, so sagt er, „ist Musik die Sprache, die wir alle verstehen“. Er habe bei seinen bisher wenigen Konzerten in der Wallfahrtskirche Mariä Geburt Glosberg gespürt, dass die Menschen im Frankenwald neben der Blasmusik auch die geistliche Musik lieben. „Die große Resonanz machte mir Mut, in meiner einstigen Heimatregion das künstlerische musikalische Angebot zu bereichern. Ich möchte meine Freude am Gesang und der Vokalmusik weitergeben und Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Singen animieren. Die ,musica sacra’ lässt uns etwas spüren und ahnen von der Schönheit Gottes und der Liebe Jesu Christi. Daher ist der Gesang für mich auch Gebet, Lobpreis und Bitte. Der heilige Augustinus formulierte es einst treffend: ‚Doppelt betet, wer singt‘.“ Umso mehr freue er sich, dass es nun den Förderverein Kirchenmusik Mariä Geburt Glosberg gibt. hof

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