Glosberg Pater Waldemar geht schweren Herzens

Karl-Heinz Hofmann
"Ich bin ein Genuss-Mensch" diese Aufschrift stand auf dem Präsent zum Abschied für Pater Waldemar Brysch das ihm die Kirchengemeinden widmeten: (von links) Adelbert Förtsch (St. Anna Haig), Pater Waldemar Brysch, Martina Stumpf ("Mariä Geburt" Glosberg), Uwe Fugmann (St. Josef Gundelsdorf) und Veronika Buckreus (Heiligkreuz-Kirche Reitsch). Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Der Geistliche verlässt den Frankenwald, weil neue Aufgaben auf ihn warten. Seine Gemeinden werden ihn vermissen. An seinen Nachfolger hat er ganz konkrete Wünsche.

 
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Glosberg - Pater Waldemar Brysch nimmt schweren Herzens Abschied vom Frankenwald. Er verlässt das Oblatenkloster in Kronach, seine Pfarreien Steinberg und Glosberg und folgt dem Ruf seines Provinzials der Oblaten. In einem Gottesdienst am Sonntag in der Wallfahrtskirche "Mariä Geburt" Glosberg verabschiedete er sich von seinen Kirchengemeinden im "Unteren Haßlachtal". Diese danktem dem Pater für alles, was er in 18 Jahren für sie getan hatte. Der Pater erfreute sich während seiner Zeit im Frankenwald größter Beliebtheit.

Kirchenpflegerin Martina Stumpf dankte im Namen der Kirchenverwaltungen, Mariä Geburt Glosberg, St. Anna Haig, Heiligkreuz-Kirche Reitsch und St. Josef Gundelsdorf für das facettenreiche Wirken von Pater Waldemar, das weit über die Aufgaben eines Priesters hinausgegangen sei. So sei er auch stets für neue Wege aufgeschlossen gewesen. Die Kirchenpflegerin nannte nur einige Beispiele: die Ministrantenhütte, Glühweinverkauf, Nikolausfeier, musikalischer Festgottesdienst, die Gründung der Band "La Coppa" und mehr. Für Sorgen und Nöte der Gläubigen fand er stets ein offenes Ohr, im Besonderen für Senioren und Kinderanliegen.

Im Frankenwald sei er als Genussmensch bekannt geworden und dazu stehe er auch heute noch offenherzig, genau wie er mehrmals gestand, den Frankenwald schweren Herzens zu verlassen. Das Präsent der Pfarrgemeinde hatte somit auch die
Aufschrift "Ich bin ein Genuss-Mensch".

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Barbara Fröba hob den liebevollen Umgang des Paters mit allen Menschen hervor. Auch außerhalb von Gottesdiensten, wie Jubiläen oder Geburtstagen, sei er stets präsent gewesen und eroberte mit seiner Offenheit die Herzen der Gäste. Sie dankte für diese schöne Zeit im Namen aller Pfarrgemeinderäte und entbot Glück und Segenswünsche und als Präsent gab es ein schönes Fotoalbum mit vielen Bildern schöner Erinnerungen. Diakon Jürgen Fischer dankte im Namen des Seelsorgebereichs Kronach und im Namen des leitenden Pfarrers Thomas Teuchgräber. Es würde zwei bis drei Stunden dauern, wollte er Anekdoten und schöne Erlebnisse in den 18 Jahren des Wirkens von Pater Waldemar erzählen. Er wünschte Gesundheit und weiter viel Schaffenskraft.

Pater Waldemar äußerte zum Abschied einige Wünsche. Was ihm besonders am Herzen liege, sei die Erhaltung des Pfarrbüros in Glosberg. Denn im Rahmen der Neustrukturierung habe er leise zu Ohren bekommen, dass man auch das Pfarrbüro Glosberg auflösen könnte. An den leitenden Pfarrer, Teuchgräber, richtete er daher den innigsten und großen Wunsch: "Erhaltet unser Pfarrbüro in Glosberg." Er kündigte zugleich an, wohl nicht ganz vom Frankenwald Abschied zu nehmen. Sobald es die Urlaubszeit und Pater Helmut Haagen erlauben werden, wird er gerne in der Urlaubszeit als Aushilfe nach Glosberg kommen und dies nicht nur, meinte er schmunzelnd, wegen des guten Essens und Trinkens im Frankenwald. Pater Haagen, der als sein Nachfolger bestimmt ist, habe er schon gesagt: "Ich hinterlasse dir die besten Leute", und er lobte dabei die vielen ehrenamtlichen Einsätze und Hilfen bei jeder Gelegenheit, wenn es in den oder um die Kirchen etwas zu tun gab. "Und auch die Vereine sind hier im Frankenwald spitze", lobte der scheidende Pater Waldemar.

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