Jeden Morgen an diesen grauen Novembertagen in Kaltenbrunn das gleiche Bild: Über die Absperrung an der Kirche St. Wolfgang schieben die Dorfkinder gebannt ihre Nasen und beobachten, wie eine Gruppe schwarz gekleideter Männer und Frauen Knochen und ganze Skelette vor der Kirche freilegen. Mit Schaufeln, Kellen und Pinseln haben die Archäologen seit Ende Oktober die Baustelle übernommen und geben nun bekannt, was sie nur 40 Zentimeter unter dem Asphalt gefunden haben: einen Friedhof, der bislang auf keiner bekannten Karte verzeichnet war.