Greifswald Prinzen-Sänger Krumbiegel vor Lesung bedroht

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Vor einem Auftritt von Prinzen-Frontmann Sebastian Krumbiegel in Greifswald erreichten die Veranstalter bedrohliche Kommentare. Der Sänger hält dagegen und will an der Lesung festhalten.

 
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Will sich von den Bedrohungen nicht einschüchtern lassen: Prinzen-Frontmann Sebastian Krumbiegel (Archivbild) Foto: IMAGO/Horst Galuschka/IMAGO/Horst Galuschka

Vor einer im mecklenburgischen Greifswald geplanten Lesung von Prinzen-Frontmann Sebastian Krumbiegel ist dieser schwer bedroht worden. „Über die Sozialen Medien erreichten uns böse Kommentare, die gegen Sebastian gerichtet waren. Es sollte wohl auch eine Demonstration vor unserem Haus geben“, sagte die Veranstalterin Susanne Putzar-Vandamme vom Aktivzentrum „Boddenhus“ in Greifswald der Deutschen Presse-Agentur. Krumbiegel engagiert sich gegen Rechtsextremismus.

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Da an das Zentrum auch ein Betreutes Wohnen angeschlossen ist, wollte die Geschäftsführung die für Freitag (17.11.) geplante Veranstaltung absagen. „Wir haben ja auch eine Fürsorgepflicht für die Bewohner.“ Dagegen habe er sich jedoch gewehrt, sagte der aus Leipzig stammende Krumbiegel. Er wolle sich nicht „von irgendeinem Mob“ vorschreiben lassen, wann und wo er auftritt. „Für mich war es wichtig, mich nicht in die Flucht treiben zu lassen.“ Schon in der Vergangenheit habe er immer wieder Drohungen bekommen, sagte Krumbiegel. „Jetzt stand aber zur Debatte, ob die Veranstaltung abgesagt werden muss. Das ist eine ganz neue Dimension.“

Wie weitermachen?

Nachdem sie von den Drohungen erfahren hatten, gaben einige ihre Tickets zurück, sagte Putzar-Vandamme. Mittlerweile habe sich die Situation wieder beruhigt und die Lesung könne wie geplant stattfinden. Derzeit würden wieder Karten verkauft.

Einen Tag nach der Lesung in Greifswald will Krumbiegel auch im thüringischen Schleusingen im Landkreis Hildburghausen mit einem Konzert ein Zeichen gegen Rechts setzen. Dort soll am Samstag (18.11.) eine rechtsextreme Veranstaltung stattfinden.