Risikoschwangere erhalten auch in Zukunft eine umfassende Betreuung im Klinikum Coburg. Möglich macht das eine Kooperation der Häuser in Schweinfurt, Bamberg und Bayreuth.
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Demnach würden jegliche Risikoschwangerschaften unabhängig vom konkreten medizinischen Hintergrund weiterhin begleitet und auch Frühgeborene versorgt. „Lediglich Entbindungen mit einem geschätzten Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm werden künftig in den Kliniken in Bayreuth und Bamberg vorgenommen. Ebenso soll bei Mehrlingsschwangerschaften ab drei oder mehr Kindern und bei einer absehbar notwendigen intensivmedizinischen Betreuung des Neugeborenen eine Verlegung in nach Bayreuth oder Bamberg erfolgen. In Notfällen erfahren diese besonderen Risikopatienten aber auch in Coburg eine adäquate Versorgung“, heißt es von der Regiomed.
Außerdem haben die kooperierenden Zentren vereinbart, dass die in Bayreuth und Bamberg geborenen Kinder wieder in das heimatnahe Klinikum verlegt werden können, wenn sie bestimmte Voraussetzungen, wie beispielsweise ein Gewicht von 1250 Gramm erfüllen.
Chefarzt Prof. Dr. Dr. med. Peter Dahlem, Leiter der Kinderklinik, freut sich über den positiven Ausgang des intensiven Prozesses: „Ich begrüße die Entscheidung, in welcher ich auch die Anerkennung unserer bisherigen Arbeit im perinatologischen und neonatologischen Bereich sehe.“ Klinikdirektor Sven Hendel zeigt sich erleichtert: „Mit dem neuen Status 1o können wir unsere professionellen Strukturen am Haus fortführen – im medizinischen und pflegerischen Bereich, bis hin zu allen sozialmedizinischen Angeboten wie beispielsweise Nachsorge ‚der bunte Kreis‘. Das freut mich sehr, denn es bedeutet auch Klarheit für unsere Mitarbeiter.“
Das Klinikum Coburg wird am 1. November in die Trägerschaft der Sana Kliniken Oberfranken übergehen.
Aufgrund bundesweit geltender Richtlinien, den Beschlüssen des gemeinsamen Bundesausschusses, die bereits seit Januar 2024 Gültigkeit haben, müssen Perinatalzentren mit dem höchsten Versorgungsgrad, dem „Level 1“-Status, pro Jahr mindestens 25 Frühgeborene unter 1250 Gramm entbinden und versorgen. Diese Menge hatten die vier Kliniken des Verbundes zuletzt nicht oder nur knapp erreicht, was eine Neustrukturierung der Versorgung von extremen Frühchen in der Region notwendig machte. In der Kooperationsvereinbarung bekennen sich die vier Häuser weiterhin zu einer intensiven Vernetzung und fachlichen Zusammenarbeit.