Großeinsatz in Coburg Mann mit vermeintlicher Waffe in der Innenstadt

, aktualisiert am 13.02.2025 - 17:16 Uhr

Ein Großaufgebot der Polizei rückte am Mittag an. Eine Zeugin hatte einen bewaffneten Mann gemeldet.

 
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Diese sogenannte Anscheinswaffe – eine täuschend echt aussehende Spielzeugwaffe – stellte die Polizei in Coburg sicher. Foto: PP Oberfranken/Lino Mirgeler

Ein 28-Jähriger hat am Donnerstagnachmittag einen Großeinsatz der Polizei in Coburg ausgelöst. Eine Passantin, die in der Metzgergasse einen Mann mit einer Schusswaffe gesehen hatte, reagierte geistesgegenwärtig und wählte umgehend den Notruf, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken. Sofort setzten die Beamten ein Großaufgebot bewaffneter Einsatzkräfte in Bewegung, um den Verdächtigen zu finden.

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Dank der präzisen Personenbeschreibung sei es ihnen gelungen, den 28-Jährigen in der nahe gelegenen Judengasse zu erkennen und festzunehmen. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Mann eine täuschend echt aussehende Nachbildung einer Maschinenpistole mit sich führte. Der Tatverdächtige befand sich am Nachmittag in Polizeigewahrsam, postete das Präsidium aus Bayreuth auf Twitter. Für die Öffentlichkeit bestand demnach keine Gefahr.

Gegen den syrischen Staatsangehörigen wird nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Es ist verboten, sogenannte Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit mit sich zu führen. Das könne erhebliche Polizeieinsätze auslösen, warnen die Beamten.

Sie appellieren an die Bevölkerung, die gesetzlichen Regelungen zu beachten: Waffenattrappen in der Öffentlichkeit zu tragen, berge die Gefahr von Missverständnissen und könne ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.

SEK-Einsatz in Weitramsdorf

Erst in der Nacht zum Dienstag hatte es einen Einsatz eines Sondereinsatzkommandos (SEK) in Weitramsdorf wegen eines ähnlichen Falls gegeben. Es stürmte eine Wohnung in einer Nebenstraße der Kerngemeinde. Zuvor hatten sich die Einsatzkräfte über vier Stunden lang im Gerätehaus der Feuerwehr, beim ehemaligen Hallenbad, auf den Zugriff vorbereitet.

Im Visier der Spezialkräfte: ein Mann, der im Ort möglicherweise mit einer scharfen Waffe unterwegs war. Der Tatverdächtige ließ sich in seiner Wohnung widerstandslos festnehmen. Er habe sich in „einer psychischen Ausnahmesituation“ befunden und wurde in ärztliche Behandlung übergeben.