Großbrand Wüstenahorner retten sich vor Flammen

In Coburg brennt ein Mehrfamilienhaus am Lauersgraben. Rund 50 Menschen verlieren durch das Feuer ihr Zuhause. Doch sie haben Glück im Unglück.

 
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Die Flammen, die aus dem Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses schlagen, und der Rauch, der den Lauersgraben an diesem warmen Dienstagabend entlang durch Coburgs Stadtteil Wüstenahorn zog, waren nicht zu übersehen gewesen. Auch nicht für eine Anwohnerin, die kurz nach 17 Uhr den Brand im obersten Geschoss eines Mehrfamilienhaus der Polizei meldete.

Rund 170 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst betreuten Bewohner und bekämpften die Flammen. Laut Christian Raithel, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Bayreuth, lässt sich der Schaden an dem fünfgeschossigen Gebäude noch nicht zu beziffern. In der Straße Am Lauersgraben waren acht Rettungswägen, zwei Fahrzeuge von Notärzten und acht Feuerwehrautos zu sehen.

Offenbar brachten sich die rund 50 Bewohner des brennenden Hauses und des Nachbarareals rechtzeitig in Sicherheit. Verletzte gebe es derzeit nicht, sagts Volker Drexler-Löffler, Einsatzleiter des Roten Kreuzes, noch während Feuerwehrleute den Brand bekämpften; über zwei Drehleitern löschten sie die dampfenden Balken des obersten Stockwerks. Ob Bewohner Rauchgasvergiftungen erlitten haben, ließ sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Einsatzkräfte und Vertreter der Stadtverwaltung organisierten eine Unterbringung für die Menschen, die wegen des Feuers nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Warum das Feuer in einer Hälfte zweier zusammengebauter Mehrfamilienhäuser ausbrach, war am Abend ebenfalls noch unklar. Laut Polizeiangaben könnte es seine Ursache im Dachstuhl gehabt haben. Brandfahnder der Kriminalpolizei übernahmen die Ermittlungen.

Mindestens zehn Wohnungen sind laut Polizeiangaben durch den Brand unbewohnbar. Zahlreiche Bewohner des Viertels verfolgten die Löscharbeiten von den unmittelbaren Straßen aus und brachten den Helfern Getränke.

Polizisten befragten die Menschen noch am Brandort, ob sie jemanden vermissen, der sich noch im Haus befinden könnte. Zwar nass vom Löschwasser und mit auf den Arm geworfenen Hund, doch unversehrt, beantwortete ein Mann die Fragen der Beamten.

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