Großfahndung Trümmerfeld nach Verfolgungsjagd - Fahrer flüchtig

Christian Licha

Spektakuläre Szenen müssen sich am späten Samstagabend in Ziegelanger im Landkreis Haßberge abgespielt haben. Der Einmündungsbereich zur Staatsstraße 2447 auf der Höhe des Ziegelangerers Sportplatzes glich in der Nacht einem Trümmerfeld.

 
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Zeil am Main / Ziegelanger - Nach ersten Erkenntnissen wollte gegen 22:30 Uhr ein BMW-Fahrer mit offenbar stark überhöhter Geschwindigkeit von dem Zeiler Stadtteil kommend an der Kreuzung nach links Richtung Ebelsbach abbiegen. Dabei überfuhr das Fahrzeug eine Verkehrsinsel, fällte dabei ein Verkehrszeichen und prallte anschließend mit voller Wucht in die rechte Leitplanke der Staatsstraße. Danach führte die Irrfahrt noch etwa 100 Meter weiter, ehe das Auto augenscheinlich aufgrund eines völlig demolierten Vorderreifens an der ebenfalls rechten Leitplanke zum Stehen kam.

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Grund für das waghalsige Fahrmanöver, bei dem glücklicherweise kein Dritter zu Schaden kam, war dem Vernehmen nach eine Verfolgungsjagd durch die Polizei. Offenbar ist es nach dem Unfall mindestens einer Person gelungen, sich mit einer Flucht Richtung Main der Polizei zu entziehen. Ein Großaufgebot an Polizeistreifen aus Unter- und Oberfranken wurden bei der Personensuche von mehreren Suchhunden und einem Polizeihubschrauber unterstützt. Dieser kreiste lange Zeit entlang des Mains und über den anliegenden Ortschaften, wie zum Beispiel Knetzgau. Auf dem Main selbst waren Boote der Feuerwehr Zeil und der Wasserwacht Ortsgruppen Haßfurt, Sand/Zeil und Eltmann unterwegs.

Wie die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt mitteilt, war der mit drei männlichen Personen besetzte Pkw, einer Streifenbesatzung der Haßfurter Polizei aufgefallen, weil an dem BMW zuvor entwendete Kennzeichen angebracht waren. Der 16-jährige Fahrzeugführer versuchte sich einer Kontrolle zu entziehen und flüchtete mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, heißt es in dem Pressebericht. In Folge der großangelegten Suchmaßnahme konnte der Fahrzeugführer nach seiner Flucht von der Unfallstelle einige Stunden später aufgefunden werden.

Die Feuerwehren aus Ziegelanger und Schmachtenberg übernahmen die Verkehrsabsicherung der Unfallstelle und leuchteten diese auch für die polizeiliche Ermittlungsarbeit aus. Die Staatsstraße war zwischen Ziegelanger und Steinbach für über zweieinhalb Stunden komplett gesperrt.