Laut Sachsenforst sind vor allem staatliche Waldflächen, aber auch Privat- und Bundeswald betroffen. Räummaschinen der Bundeswehr schufen vegetationsfreie Schutzstreifen, um die Ausbreitung von Flammen zu verhindern. In Sonderschutzzonen, wo natürliche Prozesse vollkommen ungestört ablaufen sollen, könne ein Waldbrand „als Teil der natürlichen Dynamik“ angesehen werden, sagte Hempfling. Auf den verbrannten Böden entstünden neue Pionierpflanzen- und Tiergesellschaften, die als selten und wertvoll bewahrt werden.
Das Areal ist munitionsbelastet
Der Großbrand war am Donnerstag vergangener Woche ausgebrochen und hatte sich am Freitag in Richtung Mühlberg (Brandenburg) ausgeweitet. Die Hitze und drehender Wind hatten die Löscharbeiten erschwert, das Feuer war an mehreren Stellen der Wege, die das Brandgebiet begrenzen, übergesprungen. Mit Hilfe dreier Löschhubschrauber konnte es immer wieder zurückgedrängt und die Evakuierung von Ortsteilen vermieden werden.
In dem munitionsbelasteten Areal, auf dem sich früher ein Truppenübungsplatz befand und Explosionsgefahr besteht, hilft eine gepanzerte Waldrückemaschine beim Eindämmen von Flammen. Das Großgerät kann auch mit 4000 Liter Löschwasser befüllt werden. Die Bergepanzer der Bundeswehr, die die Einsatzkräfte seit Anfang der Woche unterstützten, seien wieder abgezogen, sagte Heydel.
Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an, sie setzen dabei auf die Mithilfe der Bevölkerung. Gesucht werden Zeugen und Hinweise zu verdächtigen Personen, die sich in der Nähe oder Umgebung des Brandgebiets aufgehalten haben. Brandstiftung ohne Personenschaden kann Freiheitsstrafen von einem bis zu zehn Jahren nach sich ziehen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.