Nicht nur optisch eine gute Figur
Kopfweiden machen aber nicht nur optisch eine gute Figur, sondern bieten – besonders wenn sie alt sind und zahlreiche Höhlungen und Einmorschungen mit Holzmulm aufweisen – zahlreichen Insekten- und Tierarten einen willkommenen Lebensraum. Für Bienen sind Pollen und Nektar der Kätzchen eine willkommene Frühlingsnahrung. Spezialisten haben über 100 Käferarten auf Kopfweiden entdeckt, darunter den bedrohten Käfer- und Moschusbock. Unter den Vögeln schätzen vor allem (halb)höhlenbewohnende Arten wie der Hausrotschwanz, der Grauschnäpper oder der Trauerschnäpper die schützenden Höhlen. Früher, als der Wiedehopf auch in der Region noch vorkam, nutzte dieser ebenfalls gerne Kopfweiden für seine Kinderstube. Auch Steinkäuzchen nahmen Kopfweiden im Umfeld extensiver Grünlandflächen als Brutplätze, als Tagverstecke und als Sitzwarten gerne an. Unter den Säugetieren findet man im Biotop Kopfweide bisweilen Fledermäuse in ihrem Sommerquartier, ebenso Bilche und Marder.