Grünes Band Grenzenloser Einsatz für die Natur

Martin Rebhan

Von Entbuschungen bis hin zu Biotopanlagen reichen die Maßnahmen des Zweckverbands „Grünes Band Rodachtal-Lange Berge-Steinachtal“. Ein Projekt steht kurz vor dem Abschluss.

 
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Das Rottenbacher Moor droht auszutrocknen. Mit notwendigen Entbuschungsarbeiten wurde im Winter 2022 ein erster Schritt unternommen, dieses zu erhalten. Foto: Rebhan

Fast 1400 Kilometer lang ist der Geländestreifen, der entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze von Travemünde bis zum Dreiländereck bei Hof führt, heute als „Grünes Band“ bezeichnet wird und zum Naturschutzgroßprojekt wurde.

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In den Landkreisen Coburg, Kronach, Hildburghausen und Sonneberg ist der 2009 gegründete Zweckverband „Grünes Band Rodachtal-Lange-Berge-Steinachtal“ für die besagten Gebiete zuständig. Wie umfangreich das Betätigungsfeld ist und wie viel Pflege für den Erhalt des Grünen Bandes aufgewendet werden muss, wurde in der jüngsten Verbandsversammlung deutlich. Joseph Teuber vom Zweckverband ging auf die zahlreichen Maßnahmen ein, die seit der vorhergehenden Zusammenkunft in Angriff genommen wurden.

Der Bogen spannte sich hier von der Neuanlage beziehungsweise Vertiefung von 40 Gräben bei Emstadt, über die Wiederherstellung eines Tümpels bei Heubisch bis hin zu diversen Entbuschungsmaßnahmen und der Schaffung von Streuobstwiesen bei Autenhausen und Grattstadt. Auch wurden acht Grundstücke mit einer Fläche von rund 1,9 Hektar erworben. Im Rahmen von Biotopmanagementmaßnahmen wurden Rodungs- und Entbuschungsarbeiten südlich von Ummerstadt durchgeführt. In der Planungsphase sind noch zwei Feuchtgebiete, die bei Schweighof entstehen sollen. „Es geht langsam voran“, ließ Joseph Teuber wissen. Die Bischofsauen sollen durch zwei Beobachtungstürme aufgewertet werden. Aufgrund von Lieferproblemen hat sich das Projekt verzögert und soll im Januar 2023 abgeschlossen werden. Auch für das kommende Jahr hat sich der Zweckverband viel vorgenommen. Entbuschungen sollen im Rottenbacher Moor, bei Effelder, an den Tümpeln in Oberlind, Unterlind und Heubisch, an der ehemaligen Kiesgrube in Fürth am Berg sowie bei Seidingsstadt und Streufdorf durchgeführt werden. Nachpflegemaßnahmen wurden für Bereiche im Grünen Band bei Mürschnitz und Rotheul aufgenommen.

Auch soll 2023 Weidebedarf für zwei Schäfereibetriebe angeschafft werden. Einstimmig beschloss man, die entsprechenden Aufträge zu erteilen. Projektleiter Stefan Beyer informierte, dass seitens der Regierung von Oberfranken keine Bedenken gegen die Jahresrechnung 2021 bestehen.

Einstimmig wurde dem Verbandsvorsitzenden, Landrat Sebastian Straubel, Entlastung erteilt.