Grundschule Rödental Verkehrserziehung für Kinder

Die Kinder lernen richtiges Verhalfen an der Fußgängerampel. Foto: Frank Wunderatsch/Frank Wunderatsch

Damit auch die Jüngsten sicher ankommen, gibt es eine Schulung mit dem ADAC. „Aufgepasst mit Adacus“ trainiert sie im richtigen Verhalten als Fußgänger.

 
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An diesem Vormittag gleicht die Pausenhalle der Grundschule Rödental-Einberg einer Ampelkreuzung. Dagmar Mayer, Moderatorin beim Verkehrserziehungsprogramm „Aufgepasst mit Adacus“, hat zwei etwa eineinhalb Meter hohe Leuchtsignale aufgebaut, ein Gummiteppich sieht aus wie ein Zebrastreifen. Immer dabei ist die bunte Handpuppe des Raben Adacus, der den Kindern mit Tipps zur Seite steht.

„Ihr müsst nicht nur schauen ob ihr Grün habt, sondern auch ob die Autos wirklich anhalten“, schärft Dagmar Mayer den Erst- und Zweitklässlern ein und weist dann darauf hin, dass die Straße zügig, aber ohne zu rennen überquert werden sollte. „Weil wenn man rennt, könnte man ja hinfallen“, weiß ein Junge und ein anderer berichtet, wie er fast von einem über Rot fahrenden Auto erwischt wurde. Immer wieder dürfen die Kinder das richtige Verhalten einüben und in die Rolle von Fußgänger oder Auto schlüpfen. „Wenn wir durch dieses Programm auch nur ein Kind retten, haben wir schon gewonnen“, sagt Mayer, die seit rund 25 Jahren im Auftrag des ADAC durch Grundschulen und Kindergärten tourt. Das Angebot ist für die Einrichtungen kostenlos und wird deutschlandweit angeboten. Seit 2019 wird es von der Stiftung des Automobilclubs durchgeführt.

In der Grundschule Rödental-Einberg findet der Besuch von Adacus einmal im Jahr statt und ist in ein umfassendes Verkehrserziehungskonzept eingebunden. „Die Verkehrserziehung ist sehr wichtig, damit nichts passiert, die Kinder müssen ja den Schulweg bewältigen“, sagt Klassenlehrerin Anja Schultheiß.

In Stadt und Landkreis Coburg haben sich in den vergangenen zwei Jahren acht Schulwegunfälle ereignet. Wie Roland Eibl, Sachbearbeiter für Verkehr bei der städtischen Polizeiinspektion erklärt, gingen sie teils auf das Fehlverhalten der Autofahrer, teils aber auch auf Unachtsamkeit der Schüler zurück. „Augen auf, das ist ganz wichtig“, unterstreicht er darum. Bei den acht Unfällen wurden sechs Kinder leicht und zwei schwer verletzt. Einer der Unfälle ereignete sich im vergangenen April in Rödental, als ein Schüler aus dem Bus ausstieg und von einem Auto gestreift wurde.

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